Vielleicht gibt es diesen “europäischen Flugzeugträger” bald. Wenn, dann ist es einer, der unter französischem Befehl fährt und mit deutschem Steuergeld bezahlt wurde.
Mit diesem Vorschlag hat sich AKK den ersten Platz als Kandidatin für der Orden „Wider den tierischen Ernst“ gesichert.
Als Kompromiss mit dem Grünen wäre die Gorch Fock ideal, klima- und feinstaubneutral. Großes Schild: Dies ist ein Flugzeugträger! In einer Armee, in der Gewehre nicht schießen, Panzer nicht fahren und Flugzeuge nicht fliegen passt doch ein Flugzeugträger, das keine Flugzeuge trägt, prima in die Reihe. Tusch!
Das Foto zum Artikel ist berühmt. Es zeigt einen “Hellcat”-Jagdbomber im Pazikkrieg gegen Japan. Oftmals haben verwundete Piloten die diffiziele Landung auf den Trägern nicht mehr geschafft. Oder einfach Pech gehabt. Zwei Techniker bauen noch die teuren Bordinstrumente aus, bevor der damals etwa 30 Tausend Dollar teure Flieger über Bord gekippt wurde. Deutschland und Japan hätten solche Flieger reparieren müssen, die Amis nicht. Das Foto hat in Bezug zum Kriegsausgang symbolische Bedeutung.
Ja, die Idee mit dem Flugzeugträger, mal eben so dahin gesagt, wie unsere Politiker das heute offenbar so tun, mutet schon etwas skuril an, ist aber nicht so völlig unlogisch, wenn man vorausgreifend im Kontext einer gesamteuropäischen Streitmacht denkt. Egal wie man dazu stehen mag. Sei es drum, die Lächerlichkeit des Vorschlages, wegen der ganzen Konsequenzen und Voraussetzungen, die AKK mangels Kenntnisse natürlich nicht bedacht hat, wird hier zurecht knapp und prägnant dargestellt. Die Wiederholung der Flottenrüstung und der Wiederaufnahme “Bürde des Weißen Mannes” erscheint mir doch etwas weit hergeholt. Und eines fällt mir auch hier wieder auf: Wir dürfen nicht den Fehler machen Geschichte, dazu zählt auch Militärgeschichte und technische Entwicklungen, rückwärts denkend zu betrachten. Mit dem heutigen Wissen, scheint es absehbar gewesen zu sein, daß Schlachtschiffe im WW2 nicht mehr die entschiedende Rolle im Seekrieg spielen, sondern Flugzeugträger. Das war 1940 aber noch keineswegs sicher. Yamamoto sah das voraus, wohingegen die Briten in Flugzeugträgern anfangs lediglich Unterstützung der Schlachtflotte sahen. Die deutsche Flottenrüstung nach der Reichsgründung war durchaus folgerichtig und die Admiralität erkannte auch durchaus irgendwann nüchtern, daß die Engländer nicht einzuholen waren. Daß die Flotte in Scapa flow endete, lag am verlorenen Krieg, nicht umgekehrt. Und ein Fehler der Engländer oder eine glückliche Wendung (oder unglücklich, je nach Sichtweise) im Skagerak, hätte durchaus die britische Blockade gefährden können. Wir wissen heute eben nur, daß es nicht so kam.
Diesen Euro-Flugzeugträger würde ich in Berlin in einem Spree-Dock bauen lassen. Damit er nie fertiggestellt wird.
Ein Flugzeugträger aus Brettern, von Stricken zusammengehalten (früher nannte sich derartiges ‘Floß’), angetrieben von Ruderern (oder, falls zufällig gerade einmal ein laues Lüftchen weht, einem Windrad). Von diesem Gebilde starten dann regelmäßig von Frau Krampf-Knarrenklauer und Frau Von der Laien (oder war es ‘Von der Leine’?) höchstselbst handgefertigte Papierflieger. Der Welt wird Angst und Bange werden bei dieser Vorstellung!
Dem Verfasser muss ich mangelhafte militärische Kompetenz unterstellen. Sogar Spanien hat einen Flugzeugträger. Die Ärmeren sind bestimmt nicht blöd. Man könnte durchaus einen billigen, gebrauchten Carrier der Amis kaufen oder ausleihen. Die Unterbelichtung der Bundeswehr auf dem Meer ist krass. Sie haben bislang weder die Flieger dazu noch die Fähigkeit auf einem NATO-Carrier (wenigstens) notzulanden. Vielleicht wird geplant, den Träger mit La Franze gemeinsam zu betreiben ? Übrigens, ein Hubschrauberträger ist das beste System lokaler Krisenbewältigung. Um zum Beispiel Tsunamifolgen zu mildern. Die Grünen dürften sich diesem Argument kaum verweigern. Das ist übrigens ein “Totschlag-Argument”.
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