Joachim Steinhöfel
Wer an die Stelle des Regimes von Mubarak tritt, ist völlig offen. Der vielerorts als Übergangskandidat gehandelte El Baradei sollte es nicht sein. Als er die Internationale Atomenergie-Organisation leitete, ignorierte er fortgesetzt den Iran belastende Tatsachen die den militärischen Charakter des Atomprogramms belegten und widersetzte sich der Verhängung von Sanktionen gegen das Mullah-Regime. Für ihn ist Israel „die nukleare Gefahr Nummer 1 im Mittleren Osten“. In einem in der letzten Woche mit dem „Spiegel“ geführten Interview erklärte er: „Wir sollten aufhören, die Muslimbruderschaft zu verteufeln…Sie haben seit fünf Jahrzehnten keine Gewalttaten begangen. Wenn wir Demokratie und Frieden wünschen, müssen wir sie einbinden, anstatt sie zu marginalisieren“. Diese Fakten zeigen, wes Geistes Kind El Baradei ist. Und man muss den radikalen Muslimbrüdern schon sehr wohlgesonnen sein, wenn man ihnen die Ermordung Anwar al-Sadats nicht zur Last legt, nur weil sie von einem Mitglied des Muslimbruderschaft-Ablegers Islamischer Dschihad begangen wurde. http://www.steinhoefel.de/blog/2011/02/roulette-am-nil.html