Der Prof. Peterson schreibt immer so seltsame Sachen, mal zum Schmunzeln, mal zum Entrüsten. Also das “Ziel im Leben” ist es, quasi wie eine Kanonenkugel, ballistisch vorhersehbar, erst hoch, dann runter, dann Bums. Ziel getroffen, aber zu alt nun. Normale Menschen haben Aufgaben, die sie erledigen müssen, Pflichten eventuell, danach kommt im Rang das Freiwillige. Auch die Erholung. Ziele sind Fiktionen, oft genug Selbstbetrug. Das Leben ist ohne Ziel, von der Fortpflanzung mal abgesehen. Der Mensch tut irgendwas, mit Projektionen, was daraus zukünftig werden könnte oder auch nicht. Nichts muss, alles darf, manchmal auch umgekehrt. Das lässt sich nicht planen und zum Ziele führen. Man wird nicht Arzt, Chemiker oder Bundeskanzler, weil man dieses Ziel hat, sondern wenn es Optionen sind. Wenn man sich diesen Optionen nähern kann und will, wenn man Potential dazu hat und entschlusskräftig genug ist. Niemand wird Ehemann oder Familienvater, wenn das nicht Option ist. Sich ein Ziel zu setzen, das ist wie das Betrachten des Mondes in einer schlaflosen Nacht.
Zitat: “Wenn Sie sich nicht richtig verhalten – zumindest innerhalb gewisser Grenzen – dann werden Sie beiseitegeschoben. Die Leute senden Ihnen ständig Informationen darüber, wie Sie die Welt zu interpretieren haben, damit sie es tolerieren können, mit Ihnen zusammen zu sein. Das benötigen Sie, denn gesellschaftlich isoliert ist man wahnsinnig und tot.” Mein Umfeld sendet mir ständig die Information, dass ich die Welt gefälligst im rot-grünen öffentlich-rechtlichen Sinn interpretieren soll. Gibt mir Jordan B. Peterson demnach den Rat, ich solle mich dieser Sicht der Welt anpassen, um nicht gesellschaftlich isoliert und wahnsinnig zu werden oder sogar zu sterben? Oder liefert dieser Auszug aus einem Video vielleicht einfach zu wenig Kontext?
Genau deswegen ist Psychologie ein Pseudo-Möchtegern-Wissenschaft. ++ Hat Herr Peterson Angst vorm alt werden? ++ Hat er noch nie etwas von genetischer Entropie gehört? ++ Oder daß die Verwandschaft zwischen dem Y-Chromosom des Menschen und des Schimpansen in Scherben liegt? [Vgl. Prof. David C. Page (evol. Biologe): The fickle Y chromosome, Nature 463, 2010, S. 463.] ++ Sie bauen auf Sand, Herr Peterson.
Na wenn bei dem Text mal nicht ein guter Tropfen mit anwesend war. Und was soll ein ehrenwertes Ziel sein. Mein Leben, meine Entscheidung. Lügen ist auch zu anstrengend, da muss man sich viel zu viel merken um nicht auf zu fliegen. Aber selbst das stört heute keinen Polit Genossen oder die MSM mehr. Und anpassen an die Gesellschaft, ist spätestens seit dem Corinna Märchen ein wenig mehr als Dumm. Anstand und Respekt gilt es zu haben & zu gewähren. Aber das alles ist heut zu Tage nicht mehr Woke. Lügen & Betrügen ohne jeden Skrupel, das ist es was die ach so gute Gesellschaft/ Medien heute vermitteln. So einfach ist das ... denn die Kleinen lernen IMMER von den Großen
Abgesehen von der nicht ganz einfachen conditio humana als solches und dem limbischen System wurde dem westlichen, modernen Menschen ueber viele Jahrzehnte vermittelt, nicht zufaellig erfolgreich, dass er nicht nur im Hier und Heute lebt, sondern auf eine unmittelbare, kognitiv befreite, Beduerfnisbefriedigung zu achten habe, ohne an irgendwelche moeglichen Folgen zu denken. Zumal ihm dieses Folgen vom System abgenommen wuerden, er also sich darum nicht kümmern muesse. Der postmoderne Mensch hat nun gelernt, dass er von jeglicher Verantwortung, auch gegen sich selbst, befreit ist. Eine feine Sache. Vor allem, wenn ihm, also den meisten, nicht allen, das System tatsaechlich die Optionen zur sofortigen Triebabfuhr bereitstellt und dazu noch passende, rationalisierende bzw rechtfertigende Narrative liefert. Dass das Ganze damit regressiv animalisch abgleitet, ist ein gewollter Nebeneffekt. Interessant ist lediglich, dass die Klimatologen nun wieder unter dem Begriff der Nachhaltigkeit das Narrativ der Sorge um die Zukunft der Nachfahren, ohnehin eher unerwünscht, bemühen. Erfreulicherweise wissen wir, also einige von uns, dass es sich lediglich um ein narratives Mittel fuer ganz andere Ziele handelt, um den Versuch, qua edler Motive die selbstschaedigende Transformation zu bejubeln. Alle anderen ismen weisen sehr deutlich in die andere Richtung der hedonistischen Hemmungs - und Grenzenlosigkeit, der voelligen Unterwerfung unter die Herrschaft des Dopamin. Dass diese Junkieattituede ihre Tuecken, Spaetfolgen und Nebenwirkungen hat, ist vielen bekannt. Aber dann “hilft” die Gesellschaft, die Politik, ggf auch der Psychotherapeut. Und natuerlich waren und sind immer die Anderen, gerne auch die weissen Herren, ” schuld”. Ich fürchte, dass wir im Zeitalter der Bonoboisierung mit Aristoteles kaum werden landen können.
Homer kippt einen Liter Majonaise und Wodka herunter? Probleme hat dann der zukünftige Homer? Das ist genau rot -grüne Sozialpolitik. Also bitte- auch um den Preis der sozialen Isolation: Lieber klaren Sinnes und quicklebendig als darmwarm eingebunden unter Wahnsinnigen und Toten. Für einen denkenden Menschen haben moralistische Leuchttürme sämtlich ausgedampft. Dass das nicht einfach ist, steht auf einem anderen Blatt. Lohnt sich aber.
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