Die Solarmodulfabrik Meyer Burger im sächsischen Freiberg macht dicht. Grund ist die chinesische Konkurrenz.
Meyer Burger in Freiberg beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter, von denen 400 gestern die Kündigung erhielten. Die Produktion stand bereits seit Mitte März still. Die Schließung des Werkes bahnte sich bereits an wegen der Konkurrenz billiger Solarmodule aus China. Meyer Burger ist eine Schweizer Firma, die in mehreren Standorten in Ostdeutschland produziert. Ost-Deutschland wurde im Zuge der Energiewende zum Solar-Standort ausersehen, um dort neue Industriezweige in einer strukturschwachen Region zu festigen.
Das grüne Wirtschaftsministerium bedauerte die Schließung und sprach von einer „bedrückenden Nachricht“. Man wolle sich für eine EU-Förderung einsetzen, heißt es aus dem Ministerium. Über die Förderung der Solarindustrie gibt es Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition. Die Grünen und SPD möchten die Solarmodulproduktion mit einem „Resilienzbonus“ staatlich fördern, die FDP lehnt dies ab. Finanzminister Christian Lindner bezeichnet die Produktion von Solarmodulen als „keine High-Tech-Industrie“.
Auch wenn Deutschland preislich nicht mit China mithalten kann, verteuern steigende Energiepreise, hohe Steuern und Abgaben und ständig neue Auflagen die Produktionskosten zusätzlich.
(Quellen: Welt, Sächsische Zeitung)