Aber das ist doch als Quintessenz des geschilderten Vorgangs ganz logisch: Wer nichts weiß, dem kann man viel erzählen. Religionen und radikale Idiologien funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip. Leider auch hier mit Erfolg.
Auch als Nichtanhänger kann man Greenpeace für ihr PR-Talent nur bewundern. 300 Millionen $ akquirierte Spendengelder jährlich, riesiger politischer Einfluss, tausende Journalistenkumpels weltweit, die bereit sind, jede Greenpeace-Verlautbarung als Worte der Offenbarung ins Blatt zu heben ... und trotzdem immer noch ein Image, als würde sich eine Handvoll Idealisten auf der Nussschale ‘Rainbow Warrior’ einem übermächtigen, sinistren Feind in den Weg stellen ... Tja, nicht sehr klug, von Anne Glover, dass sie in ihren Einschätzungen an die Kommission den Stand der Wissenschaft wiedergegeben hat, und nicht die Meinung der NGOs. Schließlich weiß doch jeder kritische Mensch, dass die Wissenschaft von der Industrie gekauft ist. Aber irgendwie wundert es mich nicht, dass keiner deutschen Zeitung so eine Meldung eine Zeile wert zu sein scheint. Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, wann und wo die nächste Raketenstufe des Fortschritts gezündet wird ... Wenn ich einen Tipp abgeben dürfte, würde ich sagen, Amnesty International und Pro Asyl bekommen den Auftrag, als neutrale Gutachter die europäischen Einwanderungs-und Asylbestimmungen auf eine nachhaltigere und ganzheitlichere Basis zu stellen ...
Man hat einst das Duell abschafft. Um Blut zu vermeiden. Sind wir dabei, die “ergebnisoffene”, also die harte Diskussion abzuschaffen, um Kränkungen (“Gesichtsverlust”) zu vermeiden? Dabei sollte der Wissenschaftler gar nicht der Gegner sein, nur der nüchterne und neutrale “Entgegner”.
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