“Zapp” ist ein so genanntes Medienmagazin des gebührenfinanzierten NDR. Es verspricht Schwerstkritisches aus dem Medienzirkus. So ähnlich wie der Bildblog, der neulich in einem gut recherchierten Stück den Reiseteil der FAZ vorführte - Chapeau! Zapp heute Abend dagegen, das war eine Kapitulationserklärung. Außer lauen Witzchen über den SPD-Aussteiger Clement, der sich bei Beckmann kongenial aufplustern und seine angedachte Kritikerin Wibke Bruhns souverän beiseite wischen durfte; außer etwas Häme über den Springer-Chef Döpfner, der teure Feten abgesagt hat im Zeichen der Finanzkrise (sollte die ARD auch machen) - nichts, nada, null. Den einzigen Aufreger der Sendung hatte Zapp bei der ZDF-Sendung “frontal 21” entliehen, deren Undercover-Bericht über korrupte Redakteure von Lifestyle- und Apotheken-Umschauen wenigstens jene schwach echauffierte, die Lifestyle- und Apothekenblätter für seriöse Informationsquellen halten. Am Ende eine langatmige Hommage auf einen weithin unbekannten Hörfunk-Fußballreporter (der ARD, natürlich), der in die sicherlich verdiente Rente geht.
Einfach zum Wegzappen.