Bund und Länder haben im Frühjahr offenbar mehr Beatmungsgeräte geordert als sie nach der derzeitigen Einschätzung der Lage benötigen. Daher soll die Zahl der bestellten, aber noch nicht von den Herstellern ausgelieferten Geräten „so weit als möglich“ reduziert werden, heißt es in einem einstimmigen Umlaufbeschluss der Gesundheitsministerkonferenz, über den aerztezeitung.de berichtet.
Danach seien bisher 5000 bis 10.000 Beatmungsgeräte ausgeliefert worden und würden nun teilweise bei der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz eingelagert. Weitere 17.000 Einheiten, die ursprünglich bestellt worden waren, könnten demnach bei den Herstellern verbleiben. Diese hätten dann die Möglichkeit, diese Geräte an Länder und Kliniken zu verkaufen, „die sie aktuell deutlich dringender brauchen als das deutsche Gesundheitswesen“, heiße es im erwähnten Beschluss.
Nach Angaben des DIVI-Registers (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) seien am Montag bundesweit 353 Patienten wegen einer COVID-19-Erkrankung in intensivmedizinischer Behandlung gewesen– das wären 28 Patienten mehr als am Tag zuvor. 54 Prozent von ihnen (191) seien invasiv beatmet worden. Insgesamt 9542 Intensivbetten in 1287 Krankenhaus-Standorten waren nicht belegt.