Laut Webseite des Deutschen Museums wurde der Hahn/Straßmann/Meitner-Kernspaltungstisch nicht entfernt, sondern in einen anderen Bereich verlegt, dazu gibt es auch ein youtube-Video “Der Umzug des Otto-Hahn-Tisches”.
Die Politik hat z.B. in Bayern ab Anfang der 70er-Jahre das Gymnasium konsequent zu Tode reformiert. Im Anschluß dann die Universitäten. Aus eigener Beobachtung kann ich sagen, daß der Ingenieurs-Nachwuchs zwar als Person seither nicht dümmer geworden ist, aber in der Ausbildung immer weniger lernt. Das gilt für die fachliche wie für die Allgemeinbildung. Dazu kommt die geringer werdende Zahl der Abschlüsse. Dieser Prozeß dauert seit fünf Jahrzehnten an. Ihn wieder Rückgängig zu machen, dauert wahrscheinlich ebenso lange. Vorausgesetzt, man hätte den Willen und geeignetes Lehrpersonal dazu. Der Wille fehlt, und das Personal ins demnächst komplett in Rente. Viel Spaß also in einer Zukunft mit höchstens noch Ackerbau und Viehzucht, falls das nicht auch noch vorher auf dem Altar der Klimarettungs geopfert wird. Sonst bleibt als Einkommensquelle höchstens noch der Tourismus in ein landesweites Industriemuseum.
Zu meinem Post fehlt der Verweis auf den WDR Bericht: “Erfinder aus Hennef entdecken neue Energiequelle Überall auf der Welt suchen Menschen nach neuen Möglichkeiten, Energie zu gewinnen. Jetzt haben zwei Erfinder aus Hennef eine Entdeckung gemacht: ein Material, mit dem man Strom einfach aus der Umgebungswärme gewinnen kann.” Quelle WDR: Stand: 16.09.2022, 17:06 Uhr
Das Studium zum Inscheniör ist viel zu schwör. Besser irgendeinen Stuss studieren, dann mit Papis Kohle ab in den pay-for-degree-Schuppen nach London, dort zwei Semester Völkerball-Hochleistungskurs und tutti completti ist die Vita. Oder Burger (nicht Bürger) fressen, 20 Semester studieren, abbrechen und dennoch mit dickem Wanst bei McGreen reüssieren.
“Wird man sich also bald nach dem guten alten deutschen Ingenieur sehnen?” - Ganz bestimmt wird man das! In den letzten Jahren meiner beruflichen Karriere, u. a. bei Siemens, habe ich die Blüten deutscher Ingenieurkunst kennenlernen dürfen: die reinste Katastrophe! Mitunter nicht mal elementarstes Grundlagenwissen, das in der DDR jeder Abiturient beherrschte! Die Geschichte lehrt, dass es manche neuzeitliche technische Errungenschaft schon vor Jahrtausenden, wenn auch nicht in technisch vollendeter Form, immerhin funktionsfähig gab. Z. B. Kanalisation, “Fernwärme” aus vorhandenen Thermen u. a. Und dass manche Hochkultur unterging, u. a. auch an den Folgen der damaligen Globalisierung. Gut, wie der Phönix aus der Asche gab es immer einen Neubeginn, wenn auch auf primitiver Stufe. Immerhin. Herrn Dr Lucas muss ich beipflich ten: “Das Bildungssystem ist in den Strukturen kaputt, die Lehrerschaft kann man zum großen Teil vergessen. ” Genau das hatte ein ehemaliger Lehrer (POS DDR) anfangs der 1990er Jahre vorausgesagt: Wir gehen einem Bildungsnotstand entgegen! Diese Selbstbeweihräucherung bezüglich der Bildungssysteme in D ist zum K…. Aber wenn man das Bildungsniveau der Politiker ansieht: wen wundert’s?
“Wird es also eine Renaissance von Technik und naturwissenschaftlichem Denken geben?” Sicher, aber nicht in Deutschland, sondern in Fernost. Und genau dort liegt die Zukunft. Während Deutschland zu arrogant und ignorant ist dazuzulernen und die falschen Propheten zu entlarven und entmachten, wird die künftige Wirtschaftsmacht ausserhalb Europas beheimatet sein. Westeuropa kann dann als zu belächelndes Spät-Neandertaler-Reservat bereist werden.
Jetzt tut nicht so, als wäre der Daniel Düsentrieb an den “Grünlingen” gescheitert. Der ist an EUCH gescheitert, haha. Seit Helmut Kohl hat eine Wissenschaftsfeindlichkeit das Land durchzogen. Das war ja Merkels Trick. Sie hat schnell auf Physik hochgestapelt, weil die Leute schon instinktiv gemerkt haben, was im Lande schief geht. Aber leider hatten sie selber so viel Ahnung von Wissenschaft, dass sie die Wundertüte geglaubt haben. Was sollten sie denn machen, ihnen waren ja die Hände gebunden. Und am Ende war ja die Frage, wer solls den sonst machen. Da kann man nichts machen. C’est la vie.
Den Daniel Düsentrieb gibt es noch, er ist grau geworden und hat “den Kanal voll”. Seine Kinder, falls er welche hat, haben irgendwas studiert, was sich lohnt, nicht so einen Schmarrn, wie der Alte, oder sie sind Versicherungsvertreter. Eben was sinnvolles! Insgesamt ist der Daniel aber (wieder nur statistisch) im vergangenen Jahrhundert hängen geblieben. Seine Gedanke, was man mal erfinden könnte, kreisen noch immer um die Dinge, die die Chinesen mittlerweile innerhalb eines Monats realisiert haben, wo der Daniel die Hälfte seines Lebens gegen Wände gelaufen ist. Daniel weiß das aber nicht, weil er kein Chinesisch kann, noch nicht einmal vereinfachtes, und die Chinesen inzwischen die Datenblätter und Handbücher ihrer neuesten Technik gar nicht übersetzen. Wozu auch? Er bastelt noch im Keller an den Erfindungen, die das Ende des vergangenen Jahrtausends besser und angenehmer gemacht hätten. Aber Daniel war allein, er hatte keine Partner unter den Betriebswirtschaftlern und Daniel kennt sich nun mal nur mit der Technik gut aus und hasst den Büroquatsch, den die BWL-er den ganzen Tag machen. Die fragen ihn nur immer “Wozu brauchst denn Du sowas? Internet? Quatsch, sowas wird es in hundert Jahren nicht geben (dafür sorgen wir schon)”. Nein, die Umsetzung seiner Ideen hätte ein Mindestmaß an Kooperation des Restes der “Gesellschaft” erfordert. Wenn er sich mal mit einem BWL-er zusammen getan hat, dann wollte der nach spätestens einem Halbjahr alleine die Produktstrategie und technische Details bestimmen, obwohl er davon gar keine Ahnung hatte. Da war er sogar stolz darauf, dass er mit solchem technischen Kram nichts am Hut hat. Aber bestimmen, das wollte er schon. Das waren traurige Teams, aber wenn noch ein Jurist nötig wurde, war eh alles zu spät. Ja der Daniel, der ist ziemlich einsam. Alle sagen “ach du immer mit deinem Quatsch”. Und er trinkt auch nicht so exzessiv Bier, wie die Erfolgreichen. Das hätte ihm die grauen Zellen gekillt. Er ist ein Sonderling.
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