Als zum ersten Mal ein AfD-Kandidat zum Bürgermeister seiner Gemeinde gewählt wurde, war das noch ein großer Aufreger in den Medien. Heute ist es eher eine Randnotiz.
Der AfD-Politiker Rolf Weigand hat die Bürgermeisterwahl in der mittelsächsischen Gemeinde Großschirma gewonnen, meldet u.a. die Süddeutsche Zeitung. Laut vorläufigem Wahlergebnis habe er im ersten Wahlgang am Sonntag 59,4 Prozent der Stimmen erhalten. Der Landtagsabgeordnete Weigand sei als Einzelbewerber gegen zwei weitere Kandidaten angetreten. Der für die Unabhängige Bürgervereinigung angetretene Kandidat André Erler sei auf 22,3 Prozent gekommen. Gunther Zschommler habe für die CDU 18,2 Prozent erreicht. Die Wahl in der 5.500-Einwohner-Kleinstadt sei nach dem Suizid des langjährigen Amtsinhabers Volkmar Schreiter im vorigen Herbst nötig geworden. Weigand war auch schon bei der vorigen Bürgermeisterwahl angetreten und Schreiter damals unterlegen. Zuletzt war im sächsischen Pirna der AfD-Kandidat Tim Lochner zum Oberbürgermeister gewählt worden, der kürzlich auch sein Amt angetreten hat. Lochner war allerdings kein AfD-Mitglied, sondern wurde von der Partei lediglich als Kandidat nominiert.