Gerd Buurmann / 06.04.2024 / 11:00 / Foto: achgut.com / 1 / Seite ausdrucken

Vorschau Indubio: Viele Elefanten im Aufnahmeraum

Es war eine Nachricht, die viele zunächst für einen Aprilscherz hielten: Botswana möchte Deutschland 20.000 Elefanten schenken! Der Grund für diese Schenkung liegt in einer Forderung der deutschen Umweltministerin Steffi Lemke, die die Einfuhr von Trophäen aus Afrika verbieten möchte. In Ländern wie Botswana wird diese Forderung mit gemischten Gefühlen aufgenommen.

Der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi erklärt, dass kontrollierte Jagd die Wildtierbestände in seinem Land sichere, Wohlstand bringe und die Wilderei eindämme. Deshalb fordert er nun von Deutschland die Aufnahme besagter 20.000 Elefanten. Allerdings sollen die Dickhäuter in Deutschland in freier Wildbahn leben, damit die Deutschen zeigen können, dass sie so zu leben bereit sind, wie sie es von anderen erwarten.

Die Schenkung von 20.000 Elefanten für Deutschland beinhaltet zudem eine besondere Ironie, denn Botswana hat von Deutschland bereits einige sogenannte „weiße Elefanten“ geschenkt bekommen. Was sind weiße Elefanten? Als weiße Elefanten werden Investitionsruinen bezeichnet. Der Journalist und Afrika-Kenner Kurt Gerhardt schreibt dazu:

„Wir sind mit unseren Ideen und Geldbeuteln dahergekommen und haben alle möglichen ‚Projekte‘ in die Landschaft gesetzt, die nie zu den Projekten der Menschen wurden – mit dem Ergebnis, dass die Projekte verfielen, sobald die Helfer nach einigen Jahren wieder abzogen. Afrika ist voll von diesen sogenannten Weißen Elefanten.“

Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann bei Indubio mit Kurt Gerhardt über Afrika und die Fehler deutscher Entwicklungshilfe.

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A. Ostrovsky / 06.04.2024

Ja, man kann Elefanten überstrapazieren, oder sich an denen schwer verheben. Und die Bienengift-Salbe ist jetzt so teuer, seitdem der Kini mit der Grabeskerze für die Bienen demonstriert hat. Sie sehen, man kann machen was man will, es kommt immer ganz anders, auch wenn es bleibt wie es mal war. Schade, ich lese ja die offiziellen Hofberichte aus Bayern nicht mehr. Beim Honecker war das in seiner Blütezeit so, dass in jeder Zeitung etwa 14 Bilder von und mit Erich waren. Und seine Redeweise hatte etwas Zeitloses. Auf so eine Gechmacklosigkeit, wie ein Osterei mit Bild von ihm wäre der gar nicht gekommen. Naja, der war ja auch Kommunist, was soll man da erwarten. Der war ja gegen Ostern. Zum Glück haben wir solche Zeiten hinter uns gelassen. Wehret den Anfängen, sonst ist es zu spät.

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