Teure und unsichere Energieversorgung, fehlende Fachkräfte, bröcklige Infrastruktur: Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird immer weniger attraktiv.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland verliert bei ausländischen Investoren deutlich an Attraktivität, meldet handelsblatt.com. In einer aktuellen Umfrage der amerikanischen Handelskammer in Deutschland würden die bundesweit 50 größten US-Unternehmen den Standort nur noch mit der Note 2,7 bewerten. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren hätten sie noch im Schnitt die Note 1,9 vergeben.
Vor allem die hohen Energiepreise und die Furcht vor ausbleibenden Gaslieferungen würden Investitionen in Deutschland künftig gefährden. „Wir sorgen uns wegen möglicher Versorgungslücken“, habe ein prominenter Vertreter eines US-Konzerns gesagt, der nicht genannt werden wolle. Aber auch fehlende Fachkräfte und Mängel in der Infrastruktur sollen den Investoren Sorgen bereiten.
Die Kritik habe durchaus Gewicht: Die 50 größten US-Unternehmen in Deutschland sollen derzeit hierzulande 275.000 Mitarbeiter beschäftigen und 218 Milliarden Euro umsetzen.