Michal Kornblum, Gastautorin / 25.05.2021 / 06:25 / Foto: M.Kornblum / 98 / Seite ausdrucken

Sie waren doch gute Deutsche

Sechs Tischdecken, 15 Servietten, 12 Paar Strümpfe – ich schaue auf die von meinen Urgroßeltern fein säuberlich ausgefüllte Vermögenserklärung, die sie am 08.04.1942 unterschrieben. Sie waren angesehene Bürger Rathenows und hatten ein Geschäft für Herrenmode. Mein Uropa nahm als Vorsitzender aktiv am Leben der jüdischen Gemeinschaft teil, die Familie war aber nicht besonders religiös. Sie waren assimiliert und Deutsche durch und durch. Sie haben die mahnenden Stimmen ignoriert, da sie Deutsche seien, könnte man Ihnen nichts anhaben. Am 14.04.1942 wurden meine Urgroßeltern deportiert und noch im selben Jahr ermordet. 

Die deutschen Juden damals dachten, dass die Nazis es nur auf die orthodoxen Juden aus dem Schtetl, wie man sie sich klischeehaft mit Schläfenlocken, schwarzem Hut und Kippa vorstellt, abgesehen hätten. Viele Juden, die nicht religiös waren, bürgerlichen Berufen nachgingen, Teil der deutschen Gesellschaft waren und zum Teil sehr hohe z.B. wissenschaftliche Posten inne hatten, wiegten sich in Sicherheit. Heute wissen wir, wie die Geschichte ausging. Bei vielen deutschen Juden nehme ich aktuell eine parallele Logik in Bezug auf den heutigen Antisemitismus wahr: Ziel seien nur Zionisten und Israelis. 

Als Jude wird man bereits als Kind mit Themen des Nahostkonflikts und der israelischen Politik konfrontiert. Ganz fair ist das nicht, denn auch als jüdisches Kind hat man mit 10 Jahren noch nicht so ganz den Durchblick in komplizierten geopolitischen Themen und, ehrlich gesagt, auch andere Interessen. Deswegen legen sich die meisten jüdischen Kinder (so wie auch ich damals) das perfekte Argument zurecht, um das Thema zu umschiffen: „Ich bin kein Staatsbürger Israels und kann deswegen nichts zu politischen Entscheidungen Israels sagen.“

Problematisch wird es jedoch, wenn man sich so sehr an die Einfachheit dieser Ausrede gewöhnt, dass sie auch nach der Pubertät noch regelmäßig Anwendung findet. Leider ist das aber die Realität bei einem Großteil der jüdischen Community in Deutschland. Zur Zeit verurteilen viele Juden antisemitische Übergriffe oder Aufmärsche vor Synagogen in Deutschland, weil Juden in Deutschland (in der Mehrheit) keine israelischen Bürger sind und deswegen nicht für Israel verantwortlich seien.

Verantwortlich sein – das klingt nach schlimmen Taten und verurteilenswerten Aktionen; so als wäre die pro-palästinensische Seite grundsätzlich im Recht, aber hätte mit einer Synagoge einfach den falschen Ansprechpartner. Israel verteidigt sich gegen die Terrorgruppe Hamas, aber selbst damit wollen viele deutsche Juden nichts zu tun haben. Diese Logik bedeutet im Umkehrschluss jedoch, dass Aufmärsche vor der israelischen Botschaft oder Demonstrationen, die sich explizit gegen Israelis richten, legitim wären. 

Leben ohne Antisemitismus und Angriffe nur, wenn wir uns von Israel distanzieren?  

Viele deutsche Juden stehen leider nicht in ausreichendem Maße zu Israel und verhalten sich in der Israelfrage feige. Solidarität mit Israel bedeutet eben nicht nur, alle zwei Jahre nach Israel zu fliegen und dann ein Foto von sich mit nachdenklichem Gesichtsausdruck an der Klagemauer mit #jewish bei Instagram zu posten. Bei einer meiner Israelreisen sagte uns ein älterer Kibbutznik: „Ob ihr wollt oder nicht, ihr werdet als Juden in der Diaspora immer auch Botschafter für den Staat Israel sein. Lernt die Geschichte, seid informiert und vertretet uns gut!“

Fakt ist, dass jeder Jude jederzeit nach Israel gehen kann. Wir alle sind potenzielle Staatsbürger Israels. Israel ist die Lebensversicherung aller Juden und steht für uns alle ein. Und das sollten wir auch umgekehrt für Israel tun. Ich nehme jedoch wahr, dass viele Juden Israel nur als Landebahn für Notfälle sehen und es nicht für nötig halten, hier in Deutschland klar Stellung zu beziehen und sich pro-israelisch zu „outen“. Ich halte diese haarscharfe Trennung von Juden und Israelis für lächerlich. Der einzige Unterschied ist eine banale Formalie. Am Ende sind wir alle – unabhängig von der Staatsbürgerschaft – ein Volk und eine Einheit, die nicht zu trennen ist. Leider lassen sich viele Juden bewusst oder unbewusst durch Medien und Politik in dieser israelneutralen bis antiisraelischen Position instrumentalisieren. Es wirkt fast so, als würde man uns Juden in Deutschland nur ein Recht auf ein Leben ohne Antisemitismus und Angriffe zusprechen, wenn wir uns von Israel distanzierten.  

So habe ich auch in den letzten Tagen mit Erschrecken feststellen müssen, dass sich „meine“ jüdische Gemeinde, in der ich Mitglied bin, an einem „Aufruf gegen Antisemitismus und Antiislamismus“ beteiligt hat. 

Die Mitglieder des Rundes Tisches der abrahamitischen Religionen in Lübeck sind bestürzt über den Antisemitismus, der an vielen Orten in Deutschland offen zutage tritt. Mit großer Sorge nehmen wir auch den Antiislamismus in diesem Kontext wahr und erklären:

Wir lehnen Antisemitismus entschieden ab. Wir lehnen Antiislamismus entschieden ab.

Wir verwahren uns dagegen, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland verantwortlich gemacht werden für die Politik des Staates Israel. Wir verwahren uns dagegen, dass Musliminnen und Muslime in Deutschland verantwortlich gemacht werden für die Politik der Palästinenser….“

Gleichstellung von Israel und Palästina ist eine Verdrehung von Tatsachen 

Antisemitismus in Deutschland mit Antiislamismus gleichzustellen, ist Realsatire. Wie viele extremistische Juden haben in den letzten Tagen Moscheen oder Moslems angegriffen, palästinensische Flaggen oder andere Hoheitszeichen verbrannt oder sind durch aggressive Ausschreitungen der Polizei gegenüber aufgefallen? Genauso ist die Gleichstellung von Israel und Palästina (welches es als Staat nicht einmal gibt und nie gab) eine Verdrehung von Tatsachen. Angriffe einer Terrororganisation können nicht auch nur annähernd mit Selbstverteidigungsmaßnahmen eines souveränen und demokratischen Staates verglichen werden. 

Diese Erklärung wurde von zwei jüdischen, einigen christlichen und einigen islamischen Gemeinden unterschrieben. Meine Gemeinde vertritt mich jedoch in Bezug auf diesen Aufruf nicht. Ich kann es beim besten Willen nicht nachvollziehen, was jüdische Vertreter bis hin zu Zentralratsfunktionären dazu motiviert, öffentlichkeitwirksam eine gewisse Distanz zu Israel zu halten.

Auch viele Politiker betonen, dass deutsche Juden und Synagogen nicht für israelische Politik verantwortlich gemacht werden dürfen. Die Islamwissenschaftlerin und Bundestagskandidatin für die Grünen Lamya Kaddor formuliert auf ihrer Facebookseite in einem Posting die rhetorische Frage, was denn deutsche Synagogen mit Israel zu tun hätten. Diese Frage, kann wohl jedes jüdische Kind beantworten, auch wenn nicht so, wie Frau Kaddor es erwarten dürfte.

In den meisten Synagogen in Deutschland, in denen ich war, sind Israelflaggen zu finden, wir beten auf der ganzen Welt in Richtung Jerusalem, wir begehen Yom Haatzmaut, den Tag der Gründung Israels, als Feiertag in unseren Synagogen, trauern an YomHasikaron um gefallene israelische Soldaten, zu Pessach wünschen wir uns „nächstes Jahr in Jerusalem“, und eines der wichtigsten Gebete ist das „Schma Jisrael“ (Höre, Israel!). Dazu kommt noch, dass fast jeder Freunde und Verwandte in Israel hat und wir mit diesem Land eine tiefe Verbundenheit haben (sollten). Die künstliche Trennung von Israel und deutschen Juden, die gerade Politiker des linken Spektrums vornehmen, um den eigenen Widerspruch ihrer Aversion gegenüber Israel, aber auch der Ablehnung von Antisemitismus zu bereinigen, ist sowohl historisch als auch religiös totaler Humbug. 

Die Aggressoren der heutigen Zeit, mehrheitlich Muslime, nehmen diese Trennung übrigens nicht vor. Ihnen ist egal, ob jemand eine Kippa, welche ein rein jüdisch-religiöses Symbol ist, oder eine israelisches Symbol trägt. Überspitzt gesagt, wäre mit dieser messerscharfen Unterscheidung der Angriff auf einen Mann mit Kippa in Berlin zu verurteilen – dass eine Freundin von mir, die Israelin ist, vor kurzer Zeit in einer deutschen Großstadt von einigen arabischstämmigen Männern auf Grund eines Israelpatches an Ihrer Kleidung bedrängt und bedroht wurde, wäre jedoch legitim. 

So sein, wie „die Deutschen“ uns gerne hätten?

Meine Urgroßeltern haben damals in ihrer deutschen, braven Art handschriftlich ihre gesamten Besitztümer bis zum letzten Tischtuch und bis zur letzten Unterhose aufgelistet, von deren Erlös nach der Pfändung ihre Deportation bezahlt wurde. Es hat Ihnen nichts gebracht, dass sie Deutsche und angepasste, gute Bürger waren.

Auch viele der heutigen Juden sind besessen davon, so zu sein, wie „die Deutschen“ uns gerne hätten. Es ist vielleicht der gleiche Gedanke wie damals, im Falle eines Falles nicht so schlimm dran zu sein wie andere. Man möchte beweisen, dass man mehr deutsch als jüdisch ist. Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens lassen sich für ihre „Israelkritik“ häufig den Koscherstempel von bestimmten israelkritischen Juden geben: Man sei kein Antisemit, aber man dürfe wohl noch Israel kritisieren.

Unsere Gemeinde- und Zentralratsvertreter reden der deutschen Politik nach dem Munde, wenn es heißt, dass Antisemitismus mehrheitlich von rechts komme, obwohl jeder weiß, dass es nicht stimmt. Kurzum – der deutsche Jude will gefallen. Wir (oder zumindest unsere Vertreter) wollen nicht laut sein, gegen den Strom schwimmen oder unbequeme und ungern gehörte Wahrheiten aussprechen. So distanzieren sich viele Juden in Deutschland lieber von Israel, als Sympathiepunkte bei „den Deutschen“ einzubüßen.

Ich schäme mich für diese Anbiederung und dafür, dass viele deutsche Juden sich bereitwillig als Spielball der Politik und Medien benutzen lassen. Wir sollten inzwischen verstanden haben, dass so gut wie in jedem Kapitel der Judenverfolgung ein Jude in erster Linie ein Jude war. Er konnte noch so patriotisch sein oder seine jüdische Herkunft verleugnen, schlussendlich war er trotzdem ein Jude wie jeder andere. Die Juden in Deutschland müssen endlich das lernen, was die Antisemiten schon lange wissen: Am Ende sind wir alle ein Volk. Bleiben wir uns selber treu!

In Gedenken an meine Urgroßeltern.

 

Michal Kornblum, Jahrgang 1997, ist aus Münster und Studentin.

Foto: M.Kornblum

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Günter Schlag / 25.05.2021

Schon dass der erste Unterzeichner die DITIB und damit Erdogan ist, zeigt doch, welcher Geist dahintersteht. Die gespaltene Zunge. Ist denn jemand von der DITIB oder einer anderen islamischen Organisation in eine der antisemitischen Kundgebungen gegangen, um denen die Türkenfahne wegzunehmen oder ihnen den Mund zu verbieten? Müsste ich übersehen haben. Umso schlimmer, dass die jüdische Gemeinde da mitmacht.

Ralf Pöhling / 25.05.2021

Was Sie da schreiben, Frau Kronblum, hat eine offensichtliche Ursache: Die jüdische Gemeinde in Deutschland erhält zu wenig Unterstützung und dies führt erst zu Vorsicht und dann letztlich zum Stockholm-Syndrom. Wenn wir diese Ursache abstellen, wird sich alles andere in Luft auflösen. Es ist Zeit, den Juden ein wenig unter die Arme zu greifen. Und wenn es dafür die Keule braucht, dann lassen wir sie jetzt schwingen. Und zwar genau in die richtige Richtung.

Reiner Gerlach / 25.05.2021

Liebe Michal (als awM erlaube ich mir mal diese Anrede), vielen Dank für den Artikel und die vielen guten Gedanken, die Du hier zusammengetragen hast. Früher hatte ich eigentlich überhaupt keine Meinung zu Israel, vielleicht wusste ich zu wenig darüber. Eine sehr erhellende Wirkung hatte auf mich der Roman “Breaking News” von Frank Schätzing. Natürlich ein Roman mit einer erfundenen Story, aber bis in die letzten Nebensächlichkeiten unheimlich gut recherchiert. Klar besteht Israel mit Masse aus Juden, aber deutsche Juden, amerikanische Juden und vor allem ab 1990 eingewanderte russischen Juden ticken zum Teil völlig verschieden. Die haben vielleicht einen gemeinsamen Glauben und beten auch gemeinsam, aber ihre Vorstellungen von einer Gesellschaft und von Innen- und Außenpolitik sind völlig verschieden. Das hat man auch hier in Deutschland gemerkt: als 2006 Paul Spiegel verstarb, suchte man händeringend nach einem neuen Präsidenten, aber möglichst keinen zugereisten Russen. Da hatte man nämlich auch die Befürchtung, dass der Zentralrat der staatlichen Kontrolle entgleitet. Zum Glück hat man Charlotte Knobloch gefunden. Die war noch einigermaßen brav, ist sie ja heute noch.

Günter Schlag / 25.05.2021

1. Jede Kirche sollte die Israelfahne hissen. Als Zeichen gegen Antisemitismus. 2. Jede Synagoge kann dem dann etwas unbefangener folgen. 3. Wegen dem, was dann folgt, müsste die Politik Farbe bekennen.

Annette Gleich / 25.05.2021

Schöner Beitrag Frau Kornblum, gut geschrieben und klar den Knackpunkt herausgearbeitet. Ähnlich verhält sich ja auch ein grosser Teil der US Juden.

Silas Loy / 25.05.2021

Egal welcher Staatsangehörigkeit man angehört, man bleibt immer Jude und potentieller Israeli? Diese Auffassung nennt man eigentlich und umstandslos völkisch. Und selbst wenn man diese teilt, bedeutet das doch nicht, dass man die Politik der israelischen Regierungen für richtig halten muss. Zum Beispiel die Annexion (nicht nur die Besetzung) der Golanhöhen. Ausserdem werden sich die sogenannten Palästinenser nicht als Terroristen sehen, genausowenig wie seinerzeit die Hagana, sondern als Befreiungskämpfer. Als Kämpfer für ihre Staatlichkeit, am liebsten auf dem ganzen Gebiet Israels. Und als solche erfahren sie überall vor allem von ihren islamischen Freunden Unterstützung z.B. in Form von Demonstrationen. Der Begriff des “Antisemitismus” ist hier in Bezug auf Araber auch mal wieder völllig unsinnig. Israel ist ein politischer Willensakt und als solcher legitimerweise umstritten. Es bleibt zu hoffen, dass die Araber die wohlbegründete Existenz Israels ihrer jüdischen Vettern selber doch noch endlich allgemein anerkennen, denn das wäre für sie ganz ehrenhaft möglich, ein Ausgleich gefunden und ein friedlicher Weg in die Zukunft eröffnet wird, welcher der ganzen Region zugute kommen würde.

Richard Loewe / 25.05.2021

warum sind die jüdischen Organisationen so regierungstreu ist die falsche Frage, weil es ja rund um die Welt unterschiedliche Regierungen gibt. Ich lebe in der jüdischsten Stadt außerhalb Israels und es gibt hier zwei jüdische Gemeinden: die orthodoxe und die weltliche. Erstere ist geeint, hat die Yeshivas, wählte fast geschlossen Trump und wird komplett von den Medien ignoriert. Die letztere wird in den Medien gefeiert, vergibt Preise an Jihadis (wir sind mal aus Neugier auf eine Festveranstaltung der Gülenistas gegangen) und ist eine linksextreme Vorfeldorganisation der Democrats. Es ist zu einfach zu sagen, die Schusters und Knoblochs verraten das Judentum und Israel für Geld/Ruhm. Was passiert, ist was mit der evangelischen Kirche vor 30 Jahren passiert ist und was man bei der Katholischen Kirche jetzt sieht: die Welt ist denen wichtiger als ihr Glaube. Es sind, um es mit MacIntyre zu sagen, Emotivisten.

Josef Katz / 25.05.2021

Liebe Frau Kornblum, ein sehr guter Artikel! Aber er gibt wenig Hoffnung! 12.000 Juden sind im Ersten Weltkrieg für Kaiser und Vaterland gefallen. Der Rest der Frontkämpfer glaubte, man sei vor den Verfolgungen von Hitler in die Gaskammern ausgenommen. Das war nur eine fatale Hoffnung… Heute muss man zwei Dinge zu Ihrem Artikel anmerken: Die überwiegende Mehrzahl der heute in Deutschland lebenden Juden hat einen sowjetrussischen Hintergrund. Diese Menschen sind froh vor dem Antisemitismus der postsowjetischen Zeit hier aufgenommen geworden zu sein. Sie werden staatlich alimentiert. Nur ein geringer Prozentsatz von ihnen ist wirklich in der Bundesrepublik integriert. Natürlich gibt es Beispiele für gelungene Integration und auch für Personen, die heute im gesellschaftspolitischen und kulturellen Leben eine Rolle spielen. Das sind aber vergleichsweise wenig, wenn man an die Kaiserzeit oder an die Weimarer Zeit denkt. Und der Zentralrat ist auch nicht das, was er noch vor einigen Jahrzehnten gewesen ist. Mit Heinz Galinski beispielsweise hatte man eine hervorragende und ausgezeichnete Person, die Tacheles geredet hat. Und das heute auch tun würde. Die jetzige Führung des Zentralrats ist aber sehr stark an die Regierung gelehnt und wagt es nicht, der Regierung zu widersprechen. Man könnte das auch etwas zugespitzt die Lust am Untergang nennen. Man ist nämlich nur mit dem rechten Antisemitismus beschäftigt und wagt nicht, den muslimischen Antisemitismus, der sich in einer unglaublichen Hasstirade geballt hat, nicht nur in Deutschland, zu benennen. Damit ist man im gesellschaftspolitischen Mainstream. Das ist mehr als bedauerlich für die hier noch lebenden Juden. Meines Wissens gibt es neben der Achse, wo jüdische Journalisten sich äußern können, auch kritisch zum Zentralrat ,nur die jüdische Rundschau in Berlin, die klare Worte für das Verhalten der jüdischen Funktionäre anwendet. Übrigens hat es in Frankreich eine ähnliche Debatte gegeben.

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