Kim Jong-un macht Südkorea und die USA für wachsende Spannungen verantwortlich.
Nordkorea hat seine für Dialog und Kooperation mit Südkorea zuständigen Behörden aufgelöst, meldet welt.de. Dies habe die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag (Ortszeit) bekanntgegeben. Die Entscheidung sei bereits am Vortag in einer Sitzung des nordkoreanischen Parlaments gefallen.
Dem Bericht zufolge hielt Machthaber Kim Jong-un vor der Obersten Volksversammlung eine Rede, in der er Südkorea und die USA für wachsende Spannungen in der Region verantwortlich machte. Damit sei es für für Pjöngjang unmöglich geworden, Versöhnung und eine friedliche Wiedervereinigung mit dem Süden anzustreben, habe Kim erklärt. Das faktisch machtlose Parlament sei von ihm angewiesen worden, die Verfassung Nordkoreas bei der nächsten Sitzung zu ändern und Südkorea darin nun als den „Hauptfeind“ Nordkoreas zu definieren. Weiter heißt es im Bericht:
„Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Nordkorea hat seine Waffentests in den vergangenen Monaten forciert, worauf die USA und Südkorea mit einer Ausweitung ihrer gemeinsamen Manöver reagiert haben. Zudem haben Washington und Seoul ihre nuklearen Abschreckungsstrategien vertieft.“