“Tollwut” ist für Kinder im ländlichen Raum, die auch gern durch den Wald toben, nicht unbedingt bedeutungslos. Mein Unterricht in den ersten Schuljahren (bevor ich ein paar Jahre später jeden Morgen in einem Schulbus einen endlos langen Weg über Hügel und durch Täler zur Verbandsschule auf mich nehmen musste), war bestückt mit ganz lebensweltlichen und praktischen Präventionseinheiten. Nur wollte ich als siebenjähriger Knirps nach jener Tollwut-Unterrichtung halt gar nicht mehr von meinem Platz aufstehen und in die Pause gehen, um mit den anderen fröhlich herumzurasen. Die Tränen standen schon bereit und das Gefühl der Angst brach sich seinen Weg nach außen. War ich vielleicht bereits angesteckt? Ich hatte doch an dem einen Ast in Schleim gefasst. Ich hatte mich doch so fiebrig gefühlt. Vielleicht brauche ich jetzt sofort die schmerzhafte Spritze mit dem Serum in die Bauchdecke, bevor es zu spät war. Das Interessante war gewesen, dass der Lehrer, als die anderen Kinder schon im Hof tobten, sobald er meinen Zustand bemerkt hatte, weniger als eine Minute brauchte, um mich wieder zu stabilisieren und die Verzweiflung in emotionale Selbstbeherrschung zu wenden. Draußen fragten dann die robusteren Kinder mitleidig nach und ich berichtete, was mich an schrecklichen Vorstellungen überkommen hatte. Da gaben sie zu, dass ihnen selbst auch ganz mulmig gewesen wäre. Kinder sind kreativ und mein Dorfschullehrer hätte nun unendlich Öl in das Feuer meiner Angst gießen können. Aber er war Gott Lob ein lieber Lehrer gewesen, auf Jiddisch: a Mensch, und noch kein bärtiger 68er, denen ich dann schon wenige Jahre später in der Gestalt meines Biologielehrers ausgeliefert wurde. Und der ließ uns damals tatsächlich, vor 40 Jahren[!], nur 11 Jahre Zeit, um die Welt zu retten, hinterfotzige allesamt, denn so war aus mir damals eines der ersten Parteimitglieder der Grünen geworden.
Kinder sind “größenwahnsinnig”, folgen den Trends, ahmen nach und wollen dafür gelobt werden. Kleine Stolperer mit zwei llnken Füßen wollen Fussballprofi sein. In totalitären Regimen träumen die Kleinen davon, der nächste Nationalheld zu werden, der die bösen Feinde abknallt. Die Mädchen wollten früher Eisprinzessin oder Meeresbiologin im Kampf gegen die bösen Wahlfänger werden. Heute eben Klimaretterin.
Bei aller politischen Indoktrination von Kindern, ob Adolf, Stalin, Mao, Ulbricht, Honecker, Krenz, Aurich, war doch immer klar, wer die Lehrenden und Leitenden (Erwachsene) und wer die Lernenden und Angeleiteten (Kinder) waren. Heute werden Behinderte und/ oder altkluge Gören von PR-Fuzzis hochgehyped und andere „mündige Erwachsene“ biedern sich bei diesen an. Der sehr emotionale Auftritt Klein-Gretels vor der UNO könnte auch bedeuten, dass sie selbst sich von der PR-Welle überrollt und überfordert fühlt. Nicht nur der JESC, schon der ESC zeugt im Vergleich zum „Grand Prix“ vom Niedergang selbst der Populärkultur. Man denke an so wertvolle Beiträge, wie Piep, piep, Gildo hat Euch lieb und Waddehaddedudeda oder den Wettbwerbssieg einer Horde als klingonische Orks kostümierter Finnen namens Lordi. Auch die bärtige „Dame“ Wurst dürfte wohl ihren/seinen/xx? Sieg eher der neuen politkorrekten „Toleranz und Offenheit“, als tatsächlich überdurchschnittlichem musikalischen Können verdanken. Wie rede mit ich eigentlich ein Diversix in der Alltagssprache an? Sehr geehrtes Etwas? Liebes Menschi? Da mag man doch getreu der Abkürzung ESC einfach nur noch die diesbezügliche Taste „Escape“ drücken! Hinsichtlich des J-ESC hege ich die Hoffnung, dass von Kindern abgesungene politkorrekte Plattitüden ohnehin keiner anhört, bis auf die überall pflichtgemäß anwesenden Adabeis. Dann schaue ich doch lieber in schlaflosen Nächten die Führerstand- (Au weia!) Mitfahrten auf der Berliner S-Bahn. Das obige Bild der einfach Bonny und Clyde spielenden Kinder ist dagegen tröstlich. Schönen Sonntag!
Verweigerung von Kommunikation und Austausch im Konfliktfall und bei Meinungsunterschieden ist ein starkes Symptom des Narzissmus. Kinder mit einer politischen Botschaft vorzuschicken, die selbst aufgrund ihres Unwissens nicht in der Lage sind, in eine Diskussion einzutreten, ist ein starker Hinweis dafür, daß die im Hintergrund Agierenden tief narzisstische Menschen sind. Und daß die Presse Greta die Antwort “hört auf die Experten” durchgehen läßt, wenn sie die Welt grundlegend verändern will: wenn sie solche Forderungen stellt, dann muß sie selbst begründen können, warum! Das ist Diskussionsverweigerung der Ökolinken. Und ohne Diskussion gibt es keine demokratische Meinungsbildung - und somit handelt es sich um Demokratieverweigerung.
J.Moennig Die Indoktrinationsmaschine läuft wie geschmiert. Es ist interessant zu beobachten wie das immer wieder funktioniert. Am besten ist es natürlich man fängt so früh wie möglich an und welche Eltern wollen nicht das Beste für ihre Kinder. Es sind immer wieder die selben Muster und es wird laufen wie’s läuft.
Früher waren es hauptsächlich die Mütter von Eiskunstläufer- oder Schauspieler-Anwärtern (m/w/d), die ihre Kinder missbraucht haben. Heute ist das Spektrum breiter. Und noch viel gefährlicher. Denn wer sexuelle Früherziehung in Kitas (einschließlich „Kuscheln“ und „Dorn im Po“) durchsetzt, kennt und betreibt auch andere Arten von Kindesmissbrauch. Einfach abscheulich das alles, und niemand schreitet ein! Danke, lieber Manuel Freund, dass du dich des Themas angenommen hast. Bleib bitte dran! Nur wenn die Jugend aufklärt, hört die andere Jugend vielleicht mal zu.
@Wolf von Fichtenberg, großartiger Kommentar, super, den “Song” sollten Sie anmelden. Herr Freund, Sie haben Recht mit dem Satz: “Bei aller Liebe, wenn eine 10-Jährige sich auf eine Bühne stellt und dort politische Reden singt, wird’s albern.” Als meine Kinder 10 Jahre alt waren, hatten sie keinerlei Interesse an Politik oder irgendwelche Sorgen vor einem Weltuntergang. Sie hatten Freunde, mit denen sie sich austauschen/spielen/musikhören usw. konnten. Aber vielleicht, oder besser gesagt, war das noch eine glückliche Zeit.
Man sollte den Eltern dieser Kinder ganz schnell das Sorgerecht entziehen und die Kinder in Familien bringen, die sie wirklich lieben und Kind sein lassen. Wer seine Kinder derartig mißbraucht, um seine wirren Ziele, die man offenbar selbst nie erreichen konnte, zu erreichen, hat es nicht verdient, sich “Eltern” zu nennen.
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