Der Zugang zu ausländischen Seiten ist massiv gestört. Viele Iraner fürchten eine generelle Blockade des Internetzugriffs.
Seit einem Vierteljahr halten die Proteste gegen das islamistische iranische Regime an, trotz massiver Polizeigewalt. Demonstranten wurden zum Tode verurteilt und die ersten bereits hingerichtet. Die iranische Führung möchte die Protestwelle um jeden Preis eindämmen. Da wundert es auch nicht, dass Beobachter nach Berichten aus Teheran über extrem langsame Internetverbindungen beim Aufrufen ausländischer Seiten von einer gezielten Maßnahme des Regimes ausgehen. Während iranische Webseiten am Montag gut zu erreichen gewesen seien, sollen Verbindungen zu internationalen .com-Domains kaum möglich gewesen sein, meldet derstandard.de. Einige Nutzer hätten die Sorge geäußert, dass Irans Zugang zum weltweiten Netz nach den dreimonatigen Protesten im Land nun endgültig gesperrt werden könnte. Entsprechende Pläne für ein nationales Netz würden im Parlament der Islamischen Republik seit Jahren diskutiert. Der jetzige vermutliche Eingriff in die Netzverbindungen treffe nicht nur Regierungskritiker und Oppositionelle, auch viele Onlinehändler litten unter den Internetblockaden.