Peter Grimm / 30.10.2023 / 08:24 / Foto: zarteste / 0 / Seite ausdrucken

Morgenlage: Kurswechsel und Kriegstauglichkeit

Guten Morgen, es ist Montag, der 30. Oktober 2023, und mit dem Beginn einer neuen Woche ist es auch wieder Zeit für eine neue Morgenlage. Worauf blicken wir heute? Es gab wieder Raketenangriffe auf Israel, nicht nur aus Gaza, sondern auch aus dem Libanon und aus Syrien, Im russischen Dagestan macht eine Menschenmenge auf einem Flughafen Jagd auf Juden, Russland attackiert die Zentralukraine mit Kampfdrohnen, und die EKD-Ratsvorsitzende sieht irgendwo noch Aufnahmekapazitäten für Migranten. Wie die Kirchenfunktionärin zu diesem Ergebnis kommt, das zahlreichen Alarmrufen von Bürgermeistern und Landräten widerspricht, lesen Sie jetzt bei unserem kurzen Streifzug durch die morgendliche Nachrichtenlandschaft. Und der beginnt erwartungsgemäß im nahöstlichen Kriegsgebiet.

Raketenangriffe auf Israel

In Israel hat es gestern den ganzen Tag wieder laufend Luftalarm gegeben, meldet u.a. orf.at. Im Norden habe es laut israelischen Medienberichten nicht nur Beschuss durch die vom Iran finanzierte Terrorgruppe Hisbollah aus dem Libanon gegeben, sondern auch aus Syrien seien mehrere Raketen auf Israel abgefeuert worden. Sie wären in unbewohntem Gebiet gelandet, ohne größere Schäden anzurichten. Israels Armee habe das Feuer laut israelischen Medienberichten erwidert. Auch die Hamas habe trotz der starken israelischen Angriffe auf Gaza weiter Raketen auf Israel abgefeuert.

Menschenmenge jagt Juden auf Flughafen in Dagestan

Im Zuge des durch den Hamas-Massenmord in Israel begonnenen Krieges kommt es auch in Russlands muslimisch geprägtem Nordkaukasus verstärkt zu antijüdischen Übergriffen, meldet orf.at. In Machatschkala in der Teilrepublik Dagestan sei gestern Abend eine Menschenmenge in den Flughafen eingedrungen, weil dort eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war, in der angeblich Flüchtlinge aus Israel gesessen haben sollen. Zahlreiche Menschen seien auch auf das Flugfeld gelaufen. Der Flugplatz habe geschlossen werden müssen. Laut israelischen Medienberichten wären mehrere Israelis und Juden in einem bewachten Raum des Flughafens in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Dagestan seien mehrere Menschen verletzt worden.

Nach einem Bericht der unabhängigen Redaktion Sota sei es zuvor zu einer Demonstration vor dem Flughafen gekommen. Dabei hätten die Männer versucht, auf der Suche nach israelischen Staatsbürgern und Juden, die Reisepässe von Passagieren zu kontrollieren. Am späten Abend habe die russische Luftfahrtbehörde erklärt, dass der Flughafen „frei von Staatsbürgern ist, die ohne Erlaubnis eingedrungen sind“. Der Flughafen werde jetzt bis zum 6. November geschlossen bleiben. Dagestans Gouverneur Sergej Melikow habe angekündigt, dass alle Teilnehmer des Sturms auf den Flughafen bestraft werden sollten.

Russland attackiert Zentralukraine mit Kampfdrohnen

Damit kommen wir zum Krieg in der Ukraine. Dort hat es in der Nacht erneut russische Angriffe mit Kampfdrohnen gegeben, meldet faz.net. In weiten Teilen der Zentralukraine habe am späten Sonntagabend zeitweise Luftalarm geherrscht. Nach Mitteilungen der Luftwaffe seien die Drohnen in Wellen über die Gebiete Winnyzja, Kirowohrad, Tscherkassy und Chmelnyzkyj geflogen. Explosionen seien aus dem Gebiet Cherson, aber auch aus dem Umland der Hauptstadt Kiew gemeldet worden. Angaben zu möglichen Treffern durch die Drohnen wie zu Abschüssen durch die ukrainische Flugabwehr habe es am frühen Montagmorgen noch nicht gegeben.

Pistorius: „Wir müssen kriegstüchtig werden“

Derweil hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wegen der Kriegsgefahren in Europa erklärt: "Wir müssen uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte. Und das heißt: Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen", habe Pistorius in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" gesagt, wie n-tv meldet.

EKD-Ratsvorsitzende sieht noch Aufnahmekapazitäten für Migranten

In Deutschland klagen viele Städte, Landkreise, Gemeinden und Bürger unterdessen nicht so sehr wegen der mangelnden Kriegstauglichkeit, sondern wegen der Überforderung durch die Massenmigration und fordern endlich klare Maßnahmen zu deren Kontrolle, Steuerung und Begrenzung. Selbst Regierungsmitglieder sprechen jetzt davon und wollen zumindest den Eindruck machen, als würden sie sich von der Merkel-Politik der unbegrenzten Asylmigration verabschieden. Doch einige Deutsche bleiben konsequent auf altem Kurs, wie die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus. Die sieht die Grenze der Aufnahmekapazitäten für "Geflüchtete" in Deutschland nämlich noch lange nicht erreicht, meldet der Deutschlandfunk. Die Theologin habe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt, die Aufnahme finde aus christlicher Sicht ihre Grenze da, wo es zur Selbstaufgabe komme. Und dieser Punkt ist der führenden Kirchenfunktionärin zufolge noch nicht erreicht. Wenn man die antisemitischen Demonstrationen auf deutschen Straßen sieht, bei denen Zuwanderer auch für die islamistischen Hamas-Massenmörder demonstrieren, kommt die Frage auf, wie sehr sich die einst recht freiheitliche Gesellschaft noch verändern muss, bis auch für Frau Kurschus die Selbstaufgabe in Sicht kommt.

Und damit endet die heutige Morgenlage, wie immer mit den besten Wünschen für diesen Montag und den Rest der Woche.

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