News-Redaktion / 13.02.2023 / 13:30 / Foto: Pixabay / 0 / Seite ausdrucken

Landwirtschaftliche Erzeugerpreise um fast ein Drittel gestiegen

Im Jahr 2022 gab es die höchste Preissteigerung seit Beginn der Erhebung dieser Daten durch das Statistische Bundesamt im Jahr 1961. Kartoffelpreis stieg im Dezember im Vorjahresvergleich um 74,5 Prozent.

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte lagen im Dezember 2022 um 29,7 Prozent höher als im Dezember 2021, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im November 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei +31,9 Prozent gelegen, im Oktober 2022 bei +37,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November 2022 seien die Preise um 0,4 Prozent. Die Preise für pflanzliche Produkte hätten sich mit +13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark erhöht als die Preise für tierische Erzeugnisse (+42,3 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte demnach im Dezember 2022 um 2,3 Prozent billiger und tierische Erzeugnisse um 0,9 Prozent teurer.

Bemerkenswert seien die steigenden Preise für Speisekartoffeln . Diese hätten im Dezember 2022 um 74,5 Prozent höher gelegen als im Vorjahresmonat. Im November 2022 hatte diese Preissteigerung noch 70,9 Prozent betragen. Der Preisanstieg beim Getreide sei mit +11,5 Prozent gegenüber Dezember 2021 im Vergleich zum November 2022 (+16,1 Prozent gegenüber November 2021) geringer ausgefallen. Die Erzeugerpreise für Obst lägen im Dezember 2022 sogar um 5,7 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Auffällige Preisrückgänge habe es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -22,1 Prozent gegeben. Beim Gemüse (+31,5 Prozent gegenüber Dezember 2021) seien insbesondere die Preise für Salat (+42,7 Prozent) und Kohlgemüse (+32,6 Prozent) gestiegen.

Bei Preisen für tierische Erzeugnisse fällt im Dezember 2022 vor allem der Milchpreis mit einem Plus von 46,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Der Preisanstieg bei Eiern betrug 44,1 Prozent gegenüber Dezember 2021. Bei den Preisen für Tiere habe es im Dezember 2022 einen Anstieg von 38,1 Prozent im Vergleich zum Dezember 2021 gegeben. Dabei seien die Preise für Schlachtschweine im Dezember 2022 im Vergleich zum Dezember 2021 um 61,2 Prozent, für Rinder um 13,1 Prozent. Die Preise für Geflügel hätten im Dezember 2022 um 33,2 Prozent höher gelegen als im Vorjahr. Ausschlaggebend hierfür sei insbesondere die Preisentwicklung bei Hähnchen (+32,3 Prozent) gewesen.

Im Jahresdurchschnitt 2022 sind die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt um 32,9 Prozent gegenüber 2021 gestiegen. Das war die höchste Veränderung im Jahresdurchschnitt seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Im Jahr 2021 lag der Preisanstieg im Vergleich zu 2020 bei 8,8 Prozent.

Foto: Pixabay

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