Rainer Grell / 08.06.2016 / 05:20 / Foto: D.K. Demcheck / 8 / Seite ausdrucken

Ein großes Danke an die kritischen Achse-Leser

Achgut.com bietet Raum für unabhängiges Denken.“ Das schätze ich so an diesem Blog. Dass er laut Berliner Zeitung „Der einflussreichste deutsche Autorenblog“ ist, zeigt, dass auch andere das schätzen. Ich bin daher dankbar, dass ich als Autor Gast auf der Achse des Guten sein darf.Die lesenswerten Beiträge auf der Achse kommen aber nicht nur von den Autoren, sondern auch von den Lesern und sie sind keineswegs immer nur zustimmend. Gott sei Dank!

Von Sir Winston Churchill stammen viele wunderbare Sätze. Die folgenden mag ich besonders: “Criticism may not be agreeable, but it is necessary. It fulfils the same function as pain in the human body. It calls attention to an unhealthy state of things.” Natürlich lebt jeder Mensch am liebsten schmerzfrei. Aber ohne Schmerzgefühl wären wir evolutionär nicht weit gekommen. Denn der ungesunde Zustand der Dinge ist ja da. Wenn wir ihn nicht empfänden, wäre das sehr bald unser Ende. Das ist das tröstliche an Diktatoren: Sie vertragen keine Kritik, keine Karikaturen und kein Kabarett. Deswegen überleben sie nicht – wenn es manchmal auch dauern kann.

Als Gastautor auf der Achse freue ich mich über jede Leserpost, zustimmende und ablehnende. Wenn ich einen Artikel schreibe, fühle ich mich meiner Sache stets sehr sicher. Kritische Leserbriefe zwingen mich, diese Sicherheit in Frage zu stellen. Das heißt nicht, sie gleich aufzugeben, wohl aber nach weiteren Argumenten zu suchen. Auf diese Weise entsteht ein gedanklicher Wettbewerb, den ich nicht missen möchte. Ich bin nicht nur Churchill-, sondern auch Wilhelm Busch-Fan. Von diesem muss ich mir leider sagen lassen:

„Oft ist das Denken schwer, indes,

das Schreiben geht auch ohne es.

Gedanken sind nicht stets parat,

man schreibt auch, wenn man keine hat.“

Deswegen hier einmal herzlichen Dank an alle, die Leserbriefe oder Kommentare schreiben – zustimmende und ablehnende!

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Leserpost

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Karla Kuhn / 09.06.2016

Hallo Herr Grell, vielen Dank für den Dank, den ich zurück geben möchte. Obwohl Achgut.com das politische Zeitgeschehen sehr kritisch unter die Lupe nimmt, bleibt der Stil immer niveauvoll.  Ich lese auch die Leserbriefe so gerne, die oft völlig verschiedene Ansichten zum Ausdruck bringen und trotzdem alle auf einen Nenner kommen. Es ist schön, dass es die Achse gibt.

Horst Jungsbluth / 09.06.2016

Der Unterschied einer Diktatur und dem jetzigen Zustand unserer Demokratie ist der, dass man in der Diktatur vorgeschrieben bekommt, was man sagen darf und in unserer Demokratie nur die Kritik erlaubt wird, die bereits vorgegeben ist, wobei nicht nur die Justiz, sondern insbesondere die “unabhängigen” Medien darauf achten, dass das auch streng eingehalten wird. Unser Land ist in einem politisch sehr fragilen Zustand, das eigentlich nur von der   florierenden Wirtschaft zusammen gehalten wird, wobei ausgerechnet jene diese kontraproduktive und teilweise idiotischen Politik loben, die ansonsten die Wirtschaft nicht nur verdammen, sondern sogar abschaffen möchten.  Es ist geradezu grotesk, wenn Bundesländer (Stadtstaaten) gelobt werden, die durch eine komplett falsche und teilweise bewusst falsch betriebene Politik kaum lösbare Probleme kreieren oder verschärfen und andererseits Bundesländer scharf kritisiert werden,  die zu den erfolgreichsten Regionen in Europa gehören und wenn gerade die Bürger dieser “gesunden” Länder für den Mist der Politiker der disfunktionalen Länder zur Kasse gebeten werden.

Werner Pfetzing / 08.06.2016

Hallo, sehr geehrter Herr Grell ! Leserzuschriften werden im “Ach Gut”-Blog nur sehr sparsam und mit gehöriger Zeitverspätung veröffentlicht. Dies musste ich schon mehrere Male selbst erfahren.  Insofern ist Ihr Eigenlob doch stark übertrieben. Bei einer einzigen (!), noch dazu auf freiwilliger Basis, arbeitenden Moderatorin ist das auch kein Wunder. Mit enttäuschten Grüssen ! Werner Pfetzing

Hans Merx / 08.06.2016

Ich kann dem Autor nur zustimmen. Auch wenn ich inhaltlich nicht immer oder einhundertprozentig mit allen Artikeln übereinstimme (aber meistens schon), so sind diese immer lesenswert - informativ, pointiert, leise ironisch oder krass sarkastisch. Vielen Dank an alle Autorinnen und Autoren sowie diejenigen, die sich die Zeit nehmen, Artikel zu lesen und ggfs. zu kommentieren. Weiter so!

Wolfgang Richter / 08.06.2016

Ich antworte da mal mit einem “Danke” und “Bitte”, Danke für die überwiegend in Bestqualität sehr pointiert formulierten Artikel, auch und vor allem zu Themen oder Ereignissen, die aufgrund sonstiger medialer Blockade nicht allgemein bekannt sind und / oder würden, Bitte zu den Kommentaren, wobei ich vor allem zuletzt festgestellt habe, daß deren Veröffentlichung schon mal was spärlich bis gar nicht statt fand. Gerade auch die Meinungen der Kommentatoren -zustimmend wie ablehnend oder ergänzend-  runden nach meinem Befinden das Meinungsbild vervorragend ab.

Schneider, Bärbel / 08.06.2016

Dank zurück an Sie und alle Achse-Autoren, die den Mut und die Ausdauer besitzen, gegen den Mainstream anzuschreiben. Ganz gleich, ob ich dem einzelnen Beitrag zustimmen kann oder nicht, ich habe hier viel Neues und oft weitgehend Unbekanntes erfahren, das mir beim Argumentieren oft geholfen hat. Besonders schätze ich an diesem Blog, dass die Veröffentlichungen in einem anspruchsvollen Stil ohne unsachliche Hetze und Fäkalausdrücke geschrieben sind. Die Leserkommentare werden - anders als in den meisten anderen Online-Veröffentlichungen - offenbar großzügig zensiert, auch das ist ein großer Pluspunkt für Sie. Weiter so!

Mona Rieboldt / 08.06.2016

Herzlichen Dank Herr Grell. Es ist das erste Mal, dass ich lese, ein Autor bedankt sich für Leserbriefe und Kommentare. Die meisten Zeitungen haben ja Kommentare zu bestimmten Themen gesperrt. Sie wollen sich ihre “Jubel”-Artikel über Regierung etc. nicht mit kritischen Kommentaren ihrer Leser belasten lassen.M

Horst Jungsbluth / 08.06.2016

Leider ist es in unserem Land so, dass (wieder einmal) vieles komplett schiefläuft und dass jene, die darauf und auf die Hintergründe hinweisen, plötzlich den Verfolgungen der Staatsapparate ausgesetzt sind und wie in den beiden Diktaturen von den Medien keinerlei Hilfe erwarten können. Es geht nicht um Kleinkram und Meckerei, wenn man z. B. die fatale Griechenland- und Flüchtlingspolitik scharf kritisiert, weil viele erfahrende Bürger von Anfang an wussten, dass das Ganze aus dem Ruder laufen wird und die immer wachsamen “Strategen des Untergangs” diese nicht mehr beherrschbaren Szenarien für ihre eigenen Pläne eiskalt ausnutzen werden. Viele Bürger in diesem Land -und ich gehöre auch dazu- haben den Eindruck, dass die meisten Politiker, sogenannte “Sabbelshow-Experten” und Journalisten gar nicht wissen (und auch gar nicht wissen wollen), was Politik überhaupt bewirken muss und worauf es ankommt. Da wird von “links oder rechts” und sozialer Gerechtigkeit gefaselt, da werden kostenintensive “Projekte” auf den Weg gebracht, die mehr Schaden anrichten, als Nutzen stiften und letzten Endes fällt unseren “Experten” nichts anderes ein, als ohne Sinn und Verstand Geld unters Volk zu streuen, wobei dieses oft nicht einmal das eigene ist. So jedenfalls geht das nicht mehr lange gut und ich frage mich, ob das wirklich nur 5% unserer Abgeordneten erkennen wollen.

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