Air Tuerkis / 13.09.2019 / 11:30 / Foto: Stefan Klinkigt / 32 / Seite ausdrucken

Kreuzberg und seine Bürgermeisterin: Die Ansichten der Monika Herrmann

Als ich in der 10. Klasse war, bekamen wir einmal schulfrei, weil wir während der Unterrichtszeit bei einem Kreuzberger Fußballturnier mitmachen durften. Als wir uns versammelten, wurde von einem Kreuzberger Alt-Hippie etwas von irgendeiner Bezirksbürgermeisterin ins Mikrofon genuschelt. Es war eine Grüne, die dann auf die Bühne trat. Vom Typ her so eine Mischung aus Mitarbeiterin im Tattoostudio und Hort-Erzieherin. In ihrer Ansprache sagte sie, dass das größte Problem bei uns in Kreuzberg der Rassismus und die Rechten seien. Das ist Monika Herrmann, seit 2013 Bürger*innenmeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg und studierte Politologin.

In einem Beitrag des ARD-Magazins Kontraste zum Drogenumschlagplatz Görlitzer Park wird gezeigt, wie Anwohner unter den Dealern im Park leiden. (Siehe auch hier auch auf Achgut.com). Wie Jugendliche und Kinder von Dealern angequatscht, belästigt und verfolgt werden. Wie der Drogenhandel ein normales Parkleben zunehmend unmöglich macht. Ein Alt-Kreuzberger Ehepaar erzählt, wie die Dealer früh morgens ihren ersten Kundenstamm versorgen: Jugendliche auf dem Weg zur Schule. Mir wurde letztens Extasy angeboten: Um 14 Uhr mittags, und ich war nicht mal im Park selbst.

Obwohl alle in „Kontraste“ gezeigten Personen kreuzbergerisch-links wirken, sympathisiert keiner mit den Dealern. Die Kriminalitätsrate steigt dramatisch – von Diebstahl bis Messerstechereien. Anwohner beklagen sich über die Untätigkeit der Politik. Verständnis für die Bezirksregierung hat keiner mehr. Die Realität überrollt alle Spinnereien und Ideologien. Monika Herrmann meint in der Doku, keine Gruppe dürfe diskriminiert werden und keiner den Park dominieren. Sie sagt, dass die aktuelle Situation der Wunsch der Anwohner und der „engagierten Nachbarschaft“ sei: „Keine Gruppe soll ausgeschlossen werden.“

Pardon, Frau Herrmann: Im Görlitzer Park werden alle Menschen, die nicht an Drogen interessiert sind, ausgeschlossen, und die Dealer dominieren. 

Und auch Monika Herrmann scheint es zu wissen. Der WELT sagte sie jetzt, dass Sie sich selbst nicht mehr nachts in Parks traue: „Ich weiß ja nicht, wie Sie das handhaben, aber das ist mir als Frau zu gefährlich.“ Das hält sie natürlich nicht davon ab, die Situation im Görli zu verteidigen. Wieso müssen Frauen auch nachts in Parks? 

Bisher bestach sie mit Aktionen wie der, dass sie Flüchtlingen erlaubte, die Gerhard-Hauptmann-Schule über Jahre zu besetzen. Zu einem Polizeieinsatz des ehemaligen CDU-Innensenators Frank Henkel (der das Hassobjekt der linken Szene war) meinte Monika, er verwandle den Bezirk in einen „Truppenübungsplatz“: „Auch wenn der Einsatz nicht illegal war, hier wird das Recht bis zum Anschlag gebogen.“ 

 

Air Tuerkis (16) lebt in Kreuzberg und ist Chefredakteur des Schüler- und Jugendblogs Apollo-News.

 

Foto: Stefan Klinkigt

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Horst Jungsbluth / 13.09.2019

Neu ist das alles nicht, wenn ich mich daran erinnere, dass in den neunziger Jahren anlässlich einer Veranstaltung mit dem Drogenbeauftragten des Bundestages Kreuzberger Bürger, unter ihnen etliche Türken, die Problematik damals noch am Cottbusser Tor erregt diskutierten und sich insbesondere darüber empörten, dass Politik und Justiz nicht eingriffen. Ein junger Polizist berichtete, dass vor dem AG Tiergarten sich nicht etwa die Täter, sondern meistens die Polizisten zu verantworten hätten und die Dealer die düpierten Polizisten nach den Verhandlungen feixend am “Kotti” empfingen. Der Drogenbeauftragte beklagte, dass er in den ARD-Tagesthemen bei seiner Warnung vor dem Drogenhandel von Wickert sofort “abgehängt” wurde, während der einem berüchtigten Richter, der sich voll für Legalisierung des Drogenhandels einsetzte, alle Zeit der Welt einräumte.  Mit Drogen kann man nicht nur steuerfrei viel Geld verdienen, sondern auch die ganze Gesellschaft zerstören, weil man gezielt Kinder und Jugendliche anfüttert. Das hat auch die Stasi erkannt und begann 1971!!! aktiv mit dem Drogenhandel im damaligen Westberlin. Man war mit großem Erfolg an Schulen und Diskotheken im Einsatz. Warum wird Hermann nicht damit konfrontiert?

Nico Schmidt / 13.09.2019

Sehr geehrte Damen und Herren, Frau Herrmann ist beratungsresistent und wurde von Berliner Bürgern gewählt. Es muß also alles in Ordnung sein und was sollen auch Frauen bei Nacht im Park. MFG Nico Schmidt

Moritz Cremer / 13.09.2019

“Herrmann” style -  so liefen vor 25 Jahren die bereits überollen & komplett verbrauchten Lesben im bildungsnötständischen Kölle rum! und dann auch noch “Frau” Herr Mann! ... ;-) Kann man sich nicht ausdenken, solche unfassbaren Witzfiguren ... Apropos: WER hat diese Schiessbudenfiguren (gerne auch Schei…) eigentlich GEWÄHLT???? und schreit jetzt: mimimi ...

Gabriele Kremmel / 13.09.2019

Es ist genau diese erschreckende Toleranz von Kriminalität und Kriminellen sowie der unfassbare Fatalismus, die mir zunehmend den Optimismus rauben, dass sich die Dinge schon noch regeln werden. Eine solche Einstellung bei einer Person, die die Geschicke einer Stadt, einer Partei oder eines Landes leitet sollte zur Umgehenden Entlassung führen. Es ist die typische Haltung von Leuten, denen zu viele bewusstseinserweiternde Substanzen den Gehirnstoffwechsel durcheinandergebracht haben.

Sabine Schönfelder / 13.09.2019

Phänomenales Bild! Es verdichtet, neben der dargebotenen Information von Herrn Türkis, dermaßen die Vorstellungen von dieser Bezikrsvorsteherin, daß man das Original wirklich nicht mehr kennenlernen möchte. Wenn diese Dame aus dem Pool der 47 möglichen Geschlechter nur ein bißchen was ‘drauf’ hätte, zöge Sie mit ihrem Spatzi zusammen und einem schönen Haus- Zelt für ein paar Wochen in den Görlitzer-Park, um die Erfolge ihrer Tätigkeit, für die wir sie alle bezahlen, die unbedenkliche Sicherheitslage und freie und ungefährliche Begehbarkeit dieses Parkes, am eigen Leib zu demonstrieren. Dafür Sorge zu tragen, gehört zu ihren originärsten Tätigkeiten. Aber wie immer , wenn Grünlinge in Regierungsjobs auftauchen, gibt es nur eine Alternative, entweder es passiert nichts, oder gar nichts!

Werner Arning / 13.09.2019

Das linke Prinzip lautet, eine Situation eskalieren zu lassen, bis sich die Anwohner beschweren. Dieses Beschweren wird dann als rechte Aktivität ausgelegt. Und schon beginnt einer neuer Kampf gegen Rechts. Und es wird gewarnt und gewarnt .... Und Haltung über Haltung eingefordert und derweil geht das Dealen in den schattigen Stellen der Parks lustig weiter. Aber wir müssen ja schließlich die Dealer vor der rechten Gefahr schützen. Denn niemand und nichts soll ausgeschlossen werden. Außer einer Gefahr selbstverständlich. Und Gefahren sind per se immer rechts.

Monique Brodka / 13.09.2019

Apropos Frauen! Meine Schwester die in Belgien lebt schickte mir einen Artikel. Darin wird beschrieben dass Kindergärtnerinnen! bereits von drei- und vierjährige angesprochen werden wieso sie kein Kopftuch tragen, Bein zeigen und Make-up tragen. Das ist haram! Ebenso solche Meldungen aus den Niederlanden. Geschweige was sich in den Schulen abspielt. Frankreich Belgien und die Niederlande waren schon immer etwas im Voraus was den Umgang mit Migranten angeht! Man könnte ja aus den Fehlern der anderen lernen, leider ist man in Deutschland der Meinung alles besser zu wissen und zu können. So nach dem Motto: „wir schaffen das“. Mir graut‘s.

Frank Hilgers / 13.09.2019

Die Situation vor Ort entspricht dem Wählerwillen. Es ist bekannt wie rot-roter und grün ticken. Wer sie trotzdem wählt bekommt die Auswirkungen zu spüren. Schade für den Rest aber dass nun ausgerechnet die protestieren, die diese Leute ins Amt gewählt haben finde ich köstlich.

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