Peter Grimm / 22.08.2017 / 12:54 / Foto: P. Lindgren / 23 / Seite ausdrucken

Goldige Bilanz der „Willkommenskultur“

Erinnern Sie sich noch an Meldungen wie diese?

„Mittlerweile sehen viele zumindest in Flüchtlingen aus Syrien nicht mehr nur die ungeliebte[n] ‚Asylanten‘ – sondern Ärzte, Ingenieure oder Techniker mit Potenzial“, freute sich die taz.

„Flüchtlinge sind nicht nur menschlich und damit gesellschaftlich eine Bereicherung für Deutschland, sondern können auch wirtschaftlich gerade für die Digitale Wirtschaft eine große Chance sein, um die dringend benötigten Fachkräfte im IT-Bereich und auch neue Gründer von Digitalen Startups in unserem Land hervorzubringen“, erklärte der Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ beim Wirtschaftsministerium.

Das war im Herbst des Jahres 2015. Die deutsche Kanzlerin erklärte es gerade für alternativlos, mehr als eine Million meist muslimischer junger Männer weitgehend unkontrolliert ins Land zu lassen und mit Willkommensrufen in die Welt weitere Hunderttausende zum Marsch nach Deutschland zu ermutigen. Damals sah sich jeder, der das Gute, und damit auch die gute Kanzlerin, unterstützen wollte, zu solch überzeugenden Statements berufen. Jeder illegal Einreisende, jeder Zuwanderer, jeder Asylantragsteller aus sichersten Staaten, wird seither zum edlen „Flüchtling“ verklärt. Wer nicht glaubte, dass es sich bei den Neuankömmlingen mehrheitlich um Verfolgte und Schutzsuchende handelt, war ohnehin rechts. Doch es gab auch wohlmeinende Skeptiker, die die hehren Migrationsmotive der Millionen gar nicht anzweifeln wollten, die aber die Grundrechenarten hinreichend beherrschten, um zu erkennen, dass die Zahl der Kostgänger in keinem Sozialsystem der Welt ins Unermessliche steigen kann, ohne ebendieses System zu zerstören. Jenen musste man zur Hochmoral, mit der die meisten Einwände erstickt wurden, noch ein Argument zur Beruhigung liefern. Und das war die Mär vom nützlichen Flüchtling.

Solche Äußerungen, wie oben zitiert, gab es zuhauf. Aber man will ja nicht immerzu Katrin Göring-Eckardt zitieren, die sich freute, Menschen geschenkt zu bekommen, oder Martin Schulz mit seinem Satz: „Was die Flüchtlinge zu uns bringen, ist wertvoller als Gold.“ Das skeptische Publikum sollte die Ärzte, Ingenieure, Techniker und IT-Experten in den Asylantragstellern erkennen.

Man könnte so schön weiter träumen, wenn es da nicht immer wieder diese unschönen Zahlen gäbe. Jetzt gerade wieder tauchen in einem Bericht des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) Zahlen auf, die zeigen, wie wenige unter den „Flüchtlingen“ überhaupt über eine Schulbildung verfügen.

Diese Zuwanderungspolitik führt zu einer gewissen Negativauslese

Man hatte uns ja einzureden versucht, diejenigen, die sich auf den Weg nach Deutschland machen, seien die Gebildeten und Aufstrebenden. Doch die zieht es wahrscheinlich eher in Richtung USA und Kanada. In Deutschland muss man einfach ankommen und sich staatlich alimentiert so durchschlagen, dass man nicht abgeschoben wird. Das zieht eben auch Menschen an, deren Kernkompetenz in hinreichend krimineller Energie besteht. Und bevor hier jemand xenophoben oder gar rassistischen Generalverdacht unterstellt: Kein Angehöriger der betroffenen Volksgruppen kann etwas dafür, dass die deutsche Zuwanderungspolitik zu einer gewissen Negativauslese in der Migration nach Deutschland führt. Wer mit Vollversorgung bei gleichzeitiger Möglichkeit, sich eine oder mehrere neue Identitäten zuzulegen, lockt, muss sich nicht wundern, dass das nicht vorrangig die geistige Elite eines Landes zum Verlassen der Heimat bewegt.

Nun also ein kurzer Blick auf die Zahlen des BIBB über „Geflüchtete ohne Schulabschluss“. Unter Somaliern sind das stolze 77 Prozent, bei Eritreern knapp 73 Prozent und selbst bei Irakern liegt dieser Anteil noch bei 71 Prozent. Da scheinen die 69 Prozent Unbeschulter aus Afghanistan ja schon fast moderat. Und wie sieht es bei Syrern aus? Hier hatten ja selbst erbitterte Assad-Kritiker darauf verwiesen, dass sich die säkulare Diktatur immerhin um eine gute Schulausbildung für die Landeskinder gekümmert habe. Nach Deutschland sind aber mehrheitlich nicht die Nutznießer dieser Bildungsinvestitionen gekommen. Auch unter den eingereisten Syrern haben 56 Prozent keinen Schulabschluss.

Mit Teilhabe an der Wertschöpfung wird uns die Mehrheit der Zuwanderer, die seit dem Willkommens-Sommer von 2015 gekommen sind, in absehbarer Zeit wohl nicht bereichern. Dies können viele der jungen Männer aber sicher durch militante weltanschauliche Dominanz wieder wettmachen. In dieser Disziplin sind viele von ihnen hinreichend kompetent durch die sehr spezielle Schule des Lebens in ihren Herkunftsländern.

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Leserpost

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Werner Arning / 22.08.2017

Viele der wohlmeinenden deutschen Willkommensexperten haben wenig Ahnung von der Welt, mangels echter eigener Erfahrung. Sie verbindet ein romantisch verklärter Blick auf die Welt und ihrer Bewohner. Das ist teilweise rührend und voll der guten Absicht, jedoch einfach fern der Realität. Die Deutschen sind Opfer ihrer Naivität und Unkenntnis der Welt.

Michael Scheffler / 22.08.2017

Ich habe heute gesehen, wie sich Studenten eines von meinem Rektor gelobten Anpassungskurses mittags direkt bei mir auf dem Gang und in der Folge vor dem Gebäude geprügelt haben. Einer hat sogar geblutet. Alles junge Männer aus ebenjener Region. Da ich der arabischen Sprache nicht mächtig bin, weiß ich nicht, worum es ging. Aber so etwas kenne ich von deutschen Studenten nicht, auch nicht von Austauschstudenten aus anderen Ländern. Wo soll das noch hinführen?

Martin Wessner / 22.08.2017

Und diejenigen, die einen Schulabschluss besitzen, werden wohl maximal die vierte Klasse der Grundschule auf dritte Welt-Niveau besucht haben. Sie können arabisch lesen und schreiben und die Grundrechenarten. Das war’s. Und mehr benötigt man ja auch nicht in Ländern, die überwiegend landwirtschaftlich geprägt sind.

Gerhard Huitl / 22.08.2017

Zur Asylthematik und auch zu den Qualitätsstandards hier positiv abgewickelter Asylverfahren gab es heute im ZON-Forum eine Diskussion.  Anlass dafür war ein Bericht zu in Deutschland anerkannten Asylanten, die wieder in ihr Herkunftsland einreisen konnten, um dort u. a. auch ihren Urlaub zu verbringen. Weil mein kritischer Beitrag zu dieser Thematik dort nicht veröffentlicht wurde, erlaube ich mir,  ihn an dieser thematisch vergleichbaren Stelle der “Achse” zu wiederholen: “Die auch hier im Forum oft bemühte mangelnde individuelle Sorgfalt des Sachbearbeiters im Asylverfahren ist natürlich nie auszuschließen. Davon abgesehen glaube ich aber, dass „Fehler“ im Asylverfahren systemimmanent sind. Zu dieser Erkenntnis benötigt man keine tiefschürfenden Detailkenntnisse des Asylrechts. Die bloße Vorstellung, dass eine Unzahl in Deutschland, also vorort gefällter Entscheidungen zu komplexen persönlichen Lebensumständen in weltweit x-beliebigen Staaten jedem Schicksal gerecht werden könnten, ist ausgesprochen weltfremd. Zumal dann, wenn diese Staaten aus naheliegenden Gründen kaum oder garnicht kooperationsbereit sind. Wie also verfährt eine Administration vor diesem verfassungsgemäßen Auftrag des Art. 16 GG und der entsprechenden Erwartung der veröffentlichten Meinung notwendigerweise? Die Väter des Grundgesetzes rechneten nämlich mitnichten mit der aktuellen Massenabfertigung und der daraus resultierenden administrativen Überforderung. Den staatlichen Institutionen bleibt hier schlicht nur die Möglichkeit einer natürlich viel zu weitreichenden Abstraktion der Entscheidungskriterien und – mangels ausreichender individueller Nachweismöglichkeiten - eine „Überbewertung“ von eher für eine postive Entscheidung sprechenden Indizien. Man muss sich also nicht über diese bekannt gewordenen „Wiedereinreisefälle“ von Asylanten in ihre Herkunftsstaaten, von denen sie vorgeblich “verfolgt” wurden, wundern. Fast schon drollig übrigens die Interpretation einiger User, die daraus einen insgesamt zu vernachlässigenden Prozentsatz zu Unrecht anerkannter Asylfälle herauslesen wollen. Als ob die Wiedereinreise in ihre Herkunftsländer der einzige Indikator für objektiv falsche positive Asylentscheidungen wäre.” Dies ist übrigens nur eine von vielen meiner negativen Erfahrungen zur Veröffentlichung kritischer Beiträge in den sogen. Mainstreammedien. Viele Grüße von Gerhard Huitl

Markus Merkle / 22.08.2017

Der angesehene Exportweltmeister Deutschland ist durch Frau Merkel zum Importweltmeister von Unheil geworden. Und das, nachdem sie feierlich geschworen hatte,  Politik “zum Wohle des deutschen Volkes” zu machen und “Schaden von ihm abzuwenden” (Amtseid). Zum Dank für diese desaströse Politik soll sie nun auch noch im September weitere Jahre die Verantwortung für unser Land übertragen bekommen? Es ist zum Verzweifeln.

Wilfried Cremer / 22.08.2017

Das Wichtigste kommt hier nicht vor. Hat Freud umsonst gerackert? Der Sexualtrieb motiviert die meisten. Zu Hause ist die Hose tot, der Pascha hält die Kiste zu. Das Internet sagt, wo der Bär tanzt. (Dass der nur so tut, das ist ein anderes Thema.)

Rudi Knoth / 22.08.2017

@Hans Bethe: Funkamateur bin ich auch. Die Ausnahme in Afrika war allerdings ZS also Südafrika. Allerdings habe ich über Facebook einen Softwareentwickler aus Uganda getroffen. Dieser Mann bleibt aber wohl dort.

Franz Weber / 22.08.2017

Unsere Politiker schwafeln immer von der Beseitigung der Fluchtursachen. Fluchtursache Nr. 1 sind doch das in Deutschland nahezu 100%ige Bleiberecht sowie die auf allen Gebieten garantiert gewährleistete dauernde Versorgung, ohne dass man dazu durch eigene Leistungen beitragen muss. Auf alle anderen von den Politikern behaupteten Fluchtursachen haben wir so gut wie keinen Einfluss.

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