Am 47. Jahrestag der türkischen Invasion ist ein symbolischer Besuch der Geisterstadt Varosha vorgesehen, meldet deutschlandfunk.de. Die Küstensiedlung war einst von griechischen Zyprern bewohnt. Agenturberichten zufolge solle mit dem Besuch der Anspruch Ankaras auf den Nordteil der Insel untermauert werden.
Zum Auftakt seines Besuchs habe Erdogan seine Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung für das geteilte Zypern bekräftigt. Auf dieser Insel gebe es zwei Staaten und zwei Völker, habe er vor dem Parlament der nur von Ankara anerkannten Türkischen Republik Nordzypern erklärt. Die griechisch-zyprische Seite wolle dagegen weiter über eine Föderation aus zwei Bundesstaaten sprechen. Dies würden auch die Vereinten Nationen in Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates fordern. Die EU werde nach Angaben von Kommissionspräsidentin von der Leyen nie eine Zwei-Staaten-Lösung für das geteilte Zypern akzeptieren. Die Insel ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 de facto geteilt.