Die Bundesregierung ist aufgewacht und reagiert auf die schnell steigenden Flüchtlingszahlen. Staatsekretär Walter Priesnitz vom Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen appelliert an alle DDR-Bürger, in ihrer Heimat zu bleiben, damit die „Wiedervereinigung der Deutschen nicht in der Bundesrepublik“ stattfinde.
Er hat bekanntlich kein Gehör gefunden. Der Flüchtlingsstrom ebbte nicht ab, sondern schwoll weiter an.
Die DDR beginnt die Bundesrepublik einzuholen, ohne sie noch überholen zu können. Der Bund der Steuerzahler sieht das Land Schleswig- Holstein vor dem Bankrott. Eigentlich hätte die Große Koalition unter Peter Harry Carstensen 800 Millionen sparen müssen. Statt dessen sind die Ausgaben drastisch erhöht worden. Die nächste Regierung müsste mindestens jede 10. Stelle im Öffentlichen Dienst streichen, um das Land wieder in einigermaßen sichere finanzielle Fahrwasser zu bringen. Das ist erst der Anfang. Die nächste Pleite kommt bestimmt, denn längst kann man kaum noch mitzählen, so rasant erhöht sich die Staatsverschuldung. Wir müssen mit 1,4 Billionen bis 2010 rechnen. Allein in der Bad Bank werden faule Papiere im Wert von 800 Milliarden deponiert, für die bei Fälligkeit der Steuerzahler aufkommen muss. Dazu kommen die Kosten für die Abrackprämie, die „Rettungsschirme“, die allein bei den Banken noch mal 500 Milliarden betragen. Bei den Zahlen wird einem schwindlig und man wundert sich, dass noch nicht alles zusammengebrochen ist. Aber wenn der Zusammenbruch kommt, wird es wohl sein, wie bei dem Erdrutsch in Nachterstedt: plötzlich, heftig und unvorstellbar tief