Rehabilitierung der Kohlenhydrate? Ich erlebe momentan die Rehabilitierung der Fette, nachdem sie seit der Framingham-Studie 1948 eher verteufelt wurden und die Empfehlung der Kohlenhydrate den Amerikanern beispiellose Fettsucht und Diabetes schon bei Kindern beschert hat. Man muss auch unterscheiden zwischen den hochprozessierten Nahrungsmitteln der Industrie und Kohlenhydraten in Gemüse , Reis , Kartoffeln etc. Einfachzucker jagen den Blutzucker schnell in die Höhe und sind daher nicht ideal.
....der Homo Sapiens existiert seit 200 - 300 000 Jahren. In all dieser Zeit hat er sich strikt “low-carb-high-fat” ernährt. Und dies nicht aus einer Ernährungs-Ideologie heraus, sondern weil es nur selten verfügbare Kohlenhydrate gab. Wenn, dann in Früchten, Knollen, Gemüsen. Die Hauptenergielieferanten bestanden aus Eiweiß und den gesättigten! Fetten von Tieren. Bei dieser “Diät” gedieh der Mensch ganz ausgezeichnet. Die gesamten gesundheitlichen Probleme, die uns heute so plagen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf Probleme, Diabetes, Krebs und Karies: unbekannt! Diesen guten Gesundheitszustand kann man noch heute bei ursprünglich lebenden Völker bewundern. Viele denken, Brot sei “schon immer” die Grundlage unserer Ernährung gewesen. Dabei gibt es die Landwirtschaft mit ihrer getreidelastigen Ernährung erst seit 10.000 Jahren. Dies ist evolutionär gesehen ein sehr kurzer Zeitraum in der Menschheitsgeschichte. Unsere Gene ändern sich nicht so schnell. Wir leben also mit unseren Steinzeitgenen in einem immerwährenden Schlaraffenland. Dies kann nicht gutgehen und tut es auch nicht! Die meisten Menschen nehmen täglich eine Flut von einfachen Kohlenhydraten in Form von Brötchen am Morgen, Pizza/Pasta/Pommes zu Mittag, Kuchen und Süßigkeiten am Nachmittag, dazu gesüßte Getränke als Durstlöscher und dann gibt’s natürlich noch das Abendbrot! Und diese ganze Zuckerflut soll nun nach “neuesten Studien” keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Gewicht haben? Es ist auch Quatsch immer vor dem bösen jo-jo Effekt zu warnen. Den gibts nämlich gar nicht. Wird dem Körper im Rahmen einer Diät Energie vorenthalten, MUSS dieser irgendwann seine Fettreserven abbauen um zu leben. Ist die schlimme Diät dann nach einiger Zeit vorbei und es wird wieder wie vorher gegessen nimmt man natürlich wieder zu, dies wird dann als jo-jo Effekt angesehen… Es geht bei der Ernährung nicht um kurzfristige Diäten. Nein, der Mensch muss zu einer dauerhaften, vernünftigen Ernährungsform finden, welche sich an den Prinzipien unserer evolutionären Vergangenheit orientiert! Zu diesen Prinzipien existiert genug intelligente Literatur. Dann brauchen wir auch keinen neuen Studien mehr, die uns das Gegenteil einer gesunden, der menschlichen Natur entsprechenden Ernährung, suggerieren wollen.
Der richtige Wegweiser zu einer gesunden Ernährung ist seit Millionen Jahren der Appetit. Das was schmeckt ist für den eigenen Stoffwechsel gesund. Punkt! Alle Tiere ernähren sich nach dieser Methode. Würden sie stattdessen Ernährungsratgeber lesen, so müsste man ernsthaft befürchten, dass anschließend ein Artensterben ungeahnten Ausmaßes einträte.
Genug Untersuchungen zeigen: Wer als Kind Übergewicht hatte wird es vermutlich sein ganzes Leben haben, es sei denn mit eiserner Disziplin wird nur so viel gegessen wie verbraucht. Bzgl. der Ernährungstrends kann ich nur sagen: Schmarn, wie alle Trends. Ich esse gute Hausmannskost, mit ordentlich Fett und Kohlenhydraten, verzichte aber soweit als möglich auf Fertig-/Convinienceporidukte und Zuckerbomben und erfreuen mich bester Gesundheit bei gesundem Gewicht.
Drei Dingen darf man nicht hinterherlaufen: 1. Einem abfahrenden Zug, 2. Einer Frau, 3. Der neusten Theorie der Ernährungswissenschaft.
Das Hormon Insulin fährt hoch, wenn der Glukosespiegel im Blut steigt. Glukose wird durch diesen Regelimpuls nicht vernichtet, sondern gespeichert als (schnell) Gykogen in der Leber oder (verzögert) Fett überall im Körper, besonders dort, wo einmal die Taille war. Ungerechterweise sind Art und Ausmaß der Fettleibigkeit genetisch ungerecht determiniert; d.h. der eine kann sich mehr der andere kann sich keine Kohlenhydrate leisten. Für beide gilt der Rat: Kristallzucker und Produkte, die Kristallzucker enthalten, sind der Gesundheit (Karies, Übergewicht, Diabetes) abträglich und sind für eine gesunde Ernährung überhaupt nicht erforderlich. Flache Glukosekurven (Vollkorn, zuckerfreie Ernährung, kein Kuchen, kein industriell erzeugtes Kompott, keine Konfitüre) stimulieren das Hungerhormon Insulin weniger und erleichtern die Gewichtabnahme. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Sämtliche Emfehlungen aufgrund von Studien scheinen zu wechseln, wie die Hutmoden. Eigene Abnehmversuche mit den berühmten fünf Händevoll Obst oder Gemüse haben mir eine veritable Gastritis eingetragen.
Meine Mutter ihr Motto war, alles in Maßen aber alles was schmeckt. Sie aß sehr gerne, wog ein Leben lang 48 Kilo und lief wie ein WIesel, als sie mit 82 Jahren an einer Lungenentzündung starb, meinte der Arzt: “Ihre Mutter sieht aus wie 60 und hat bessere Werte als manche Dreißigjährige.” Es gibt keine allgemeinen Regeln. Meine Freundin sagt zu mir, Du ißt Torte und man sieht nichts, ich denke bloß mal dran und habe schon wieder ein Kilo auf der Hüfte. Wenn man über einen längeren Zeitraum weniger Energie zuführt, bekommt man Heißhunger. Ich esse doppelt so viel wie mein Mann und er ist doppelt so dick wie ich. Das ist ungerecht aber es ist nun mal so. Die Menschen machen sich viel zu viel Gedanken, sie sollen einfach genießen. Ich war mal drei Jahre in Griechenland, dort essen die Menschen mit großer Freude, meist in einem großen Kreis. Sie essen, sie schlingen nicht, sie nehmen sich viel Zeit. Hier bei uns wird an jeder Ecke irgend so ein Zeug angeboten und die Menschen schlingen es im Stehen runter. Wo bleibt da die Eßkultur ? Überhaupt, das ganze Fertigzeug, kochenn ist angesagt, da weiß man was man ißt,
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