Beim heutigen Wahlkrimi spielte der entscheidende Trend nur eine Nebenrolle.
In Niedersachsen waren im Vergleich zur letzten Landtagswahl weitere 10% der Wähler zu Hause geblieben. Nur noch 57% der Wahlberechtigten haben sich an die Urne bemüht.
Damit hat die siegreiche CDU nicht einmal 25% der Wahlberechtigten hinter sich, die SPD kaum 17% , die Linke, die ihre Etablierung in den alten Bundesländern feiert, konnte knapp real 4% der Wahlberechtigten überzeugen.
In Hessen hat ein hoch polarisierender Wahlkampf nicht mehr Wahlberechtigte mobilisiert, als bei der letzten Wahl. Erika Mustermann wendet sich zunehmend von der Politik ab, weil sie sich von keiner der Parteien mehr vertreten fühlt.
Die niedrige Wahlbeteiligung begünstigte die zur Linken mutierte SED. Nicht einmal zwanzig Jahre nach ihrer „krachenden Niederlage“ als Staatspartei der DDR darf sie nun in einem westdeutschen Flächenland über die Regierungsbildung entscheidend mitbestimmen.
Für die Kommentatoren des heutigen öffentlich-rechtlichen Fernsehabends war das kein Problem.
Koch ist weg, aber die SED ist wieder da. Vorwärts, es geht zurück in die DDR..