News-Redaktion / 18.06.2022 / 09:28 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Samstag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Erhebliche Materialverluste der ukrainischen Armee

Die ukrainische Armee hat nach Angaben eines ranghohen Generals seit Beginn des russischen Angriffskriegs hohe materielle Verluste erlitten, meldet kleinezeitung.at. Infolge der Gefechte seien laut Brigadegeneral Wolodymyr Karpenko teilweise bis zu 50 Prozent der Ausrüstung zerstört worden – etwa 1.300 Infanterie-Kampffahrzeuge, 400 Panzer und 700 Artilleriesysteme. Derzeit konzentrierten sich die Kämpfe auf die ostukrainische Donbass-Region. Heftige Gefechte lieferten sich Russen und Ukrainer weiterhin um die strategisch wichtige Stadt Sjewjerodonezk in der Region Luhansk. Dort sei erneut das Asot-Chemiewerk bombardiert worden, wo sich noch hunderte Zivilisten aufhalten sollen. Nach ukrainischen Angaben sei ein bereits am Donnerstag von der Marine angegriffener Schlepper der russischen Schwarzmeerflotte, der mit Militärgerät unterwegs gewesen sein soll, nun gesunken.

EU-Kommission empfiehlt Kandidatenstatus für Ukraine

Die EU-Kommission hat sich dafür ausgesprochen, die Ukraine und Moldau offiziell zu Kandidaten für den Beitritt zur Europäischen Union zu ernennen, meldet zeit.de. Derzeit sehe man allerdings noch erhebliche Defizite - insbesondere im Justizwesen, in der Wirtschaftsstruktur und bei der Korruptionsbekämpfung. Dort seien Reformen notwendig. Erst danach könnten Beitrittsverhandlungen beginnen. Es werde damit gerechnet, dass sich der Aufnahmeprozess noch Jahrzehnte hinziehen könnte. Vor allem sei nicht sicher, ob alle EU-Mitgliedstaaten zustimmen würden, weil die Entscheidung einstimmig ausfallen müsse. Bundeskanzler Scholz habe unter Verweis auf die Prinzipien der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie auf nötige Antikorruptionsgesetze deutlich gemacht, dass die Hürden für einen EU-Beitritt hoch seien.

BDI-Präsident Russwurm: vorübergehend wieder stärker auf Kohle setzen

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Russwurm, hat dazu aufgerufen, bei der Stromerzeugung vorübergehend wieder stärker auf Kohle zu setzen, meldet deutschlandfunk.de. Er habe zu einem Stopp der Gasverstromung aufgerufen und dafür plädiert, sofort Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen. Im Hinblick auf die Entwicklung der Versorgungslage müsse man diese Option sofort ziehen, um zumindest höhere Füllstände in den Gasspeichern zu sichern. Nach der Reduzierung der Liefermengen durch das russischen Unternehmen Gazprom habe die Bundesnetzagentur die Lage in ihrem täglichen Bericht zur Gasversorgung gestern als angespannt bezeichnet und an Verbraucher und Industrie appelliert, Gas einzusparen.

Maskenpflicht-Vorhaben: Buschmann verlangt Debatte über Evidenz

Der Bundesjustizminister hält den Nutzen der Masken wissenschaftlich noch nicht für erwiesen, meldet faz.net. Zunächst müssten alle Gutachten vorliegen, so der FDP-Politiker. Eine erneute Maskenpflicht müsse „evidenzbasiert und verhältnismäßig sein“, weshalb man das Gutachten des Sachverständigenrats abwarten wolle, das am Monatsende vorliegen soll. Im Sommer soll nach dem Willen seiner Partei über die künftigen Maßnahmen beraten werden, um das Infektionsschutzgesetz dann kurz vor seinem Auslaufen am 23. September anpassen zu können. 

Palästinensischer Raketenangriff auf Israel

Erstmals seit fast zwei Monaten haben palästinensische Terroristen im Gazastreifen in der Nacht auf heute erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert., meldet orf.at. In der israelischen Küstenstadt Aschkelon hätten Warnsirenen geheult, das Geschoss sei aber von der Raketenabwehr abgefangen worden. Daraufhin habe die israelische Luftwaffe eine Waffenwerkstatt und drei Militärposten der im Gazastreifen herrschenden Hamas angegriffen. Außerdem seien im nördlichen Westjordanland drei Palästinenser bei Konfrontationen mit der israelischen Armee getötet worden.

Israel fürchtet Anschläge auf seine Bürger in Istanbul

Israel rechnet noch an diesem Wochenende mit Terrorangriffen auf seine Bürger in der türkischen Metropole Istanbul durch iranische Agenten, meldet zeit.de. Bereits Ende Mai habe Israel wegen drohender Anschläge eine Reisewarnung für die Türkei ausgesprochen, weil der Iran Israel und die USA für die Tötung eines Mitglieds der Revolutionsgarden in Teheran verantwortlich gemacht und mit Vergeltung gedroht habe. Nun gebe es konkrete Hinweise auf geplante Anschläge. Israelische Touristen würden aufgefordert, Istanbul möglichst umgehend zu verlassen. Wer nicht gehen könne, solle sich in seinem Hotelzimmer einschließen. Nach Medienberichten fahndeten israelische und türkische Sicherheitskräfte am Freitag auf Istanbuls Straßen nach Angreifern.

Interesse an Unternehmens-Neugründungen auf Tiefstand

Das Interesse an Unternehmens-Neugründungen in Deutschland hat im vergangenen Jahr den tiefsten Stand seit 20 Jahren erreicht, meldet, faz.net. Vor allem in der Gastronomie und im Einzelhandel würden immer weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Die Unsicherheit sei nach den monatelangen Lockdown-Phasen groß. Laut einem Report des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sei die Zahl der potenziellen Gründer, die sich bei den Industrie- und Handelskammern in persönlichen Gesprächen über eine Existenzgründung informierten, um zehn Prozent auf knapp 160.000 gesunken. Allerdings wachse das Interesse an Nebenerwerbsgründungen, weil sich Menschen in den wirtschaftlich unsicheren Zeiten damit ein zweites berufliches Standbein aufbauen wollten.

Jedes fünfte Metall-Unternehmen wirtschaftlich gefährdet

Die hohen Energie- und Materialkosten sowie die wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Kriegs führen in der Metall- und Elektroindustrie zu großer Verunsicherung, meldet zeit.de. Aufgrund des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds sei jedes fünfte Unternehmen der Branche, massiv von Kostensteigerungen für Energie und Material getroffen, in seiner Existenz bedroht. 80 Prozent der befragten Unternehmen sähen sich demnach „in substanziellem Umfang“ von den hohen Kosten betroffen. Wegen gestörter Lieferketten habe ein knappes Drittel darüber hinaus angegeben, in hohem Maße die Produktion gedrosselt zu haben oder dies im laufenden Jahr noch tun zu müssen. Es fehle an Rohstoffen und Vorprodukten. Die Autoindustrie leide nach wie vor unter dem Mangel an Halbleitern. Ein Embargo für russisches Gas würde nach Ansicht von Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander massive Produktionsausfälle nach sich ziehen, die 300.000 Beschäftigte treffen würden.

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