News-Redaktion / 05.06.2022 / 08:51 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Sonntag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Explosionen in Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist heute von heftigen Explosionen erschüttert worden, meldet orf.at. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko habe im Messengerdienst Telegram „mehrere Explosionen in den Stadtbezirken Darnyzky und Dniprowsky“, mitgeteilt, Rettungsdienste seien dabei zu löschen.

Wolodymyr Selenskyj hatte gestern in seiner Videoansprache in Kiew mit Nachdruck den Ausschluss Moskaus aus der Unesco gefordert: „Die Unesco ist kein Platz für Barbaren“, hatte der ukrainische Präsident geäußert, da die russischen Truppen massenhaft Kulturdenkmäler, Kirchen und andere religiösen Stätten zerstören würden. Dies sei Grund genug, dass Land aus der Kultur- und Bildungsorganisation der Vereinten Nationen auszuschließen, sagte Selenskyi.

Russland: „Werden Öl- und Gaserlöse steigern“

Russland erwartet nach Angaben von Außenminister Sergej Lawrow in diesem Jahr wegen gestiegener Öl- und Gaspreise erhebliche Mehrerlöse durch Energieexporte, meldet orf.at. „In Anbetracht des Preisniveaus, das sich infolge der Politik des Westens gebildet hat, haben wir keine Budgeteinbußen. Im Gegenteil, in diesem Jahr werden wir die Erträge aus dem Export unserer Energieressourcen bedeutend steigern“, habe Lawrow nach Angaben seines Ministeriums gegenüber einem serbischen Fernsehsender in Bosnien geäußert. Angesichts des von der EU beschlossenen Ölembargos werde Russland den Rohstoff an andere Abnehmer verkaufen.

Nordkorea testet Raketen

Ungeachtet internationaler Sanktionen hat Nordkorea nach südkoreanischen Angaben erneut mehrere ballistische Raketen getestet, meldet orf.at. Der Generalstab der südkoreanischen Armee erklärte, dass heute „acht ballistische Kurzstrecken-Raketen“ innerhalb einer halben Stunde ins Japanische Meer geschossen worden seien. Gestern hatten Südkorea und die USA ihr erstes groß angelegtes, dreitägiges gemeinsames Militärmanöver seit mehr als vier Jahren beendet.

Der neue südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol verfolgt eine härtere Linie gegenüber Nordkorea. Wie der südkoreanische Generalstab mitteilte, habe man „in Vorbereitung auf weitere Raketenstarts“ in Nordkorea seine Wachsamkeit verstärkt und arbeite dabei „eng“ mit den USA zusammen.

China startet neue Weltraummission

Zur Fertigstellung seiner im Bau befindlichen Raumstation hat China ein weiteres Astronauten-Team erfolgreich ins All geschickt, meldet zeit.de. Das dreiköpfige Team startete heute an Bord des Raumschiffs „Shenzhou 14“ vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten der Volksrepublik zu seiner Mission.

Die „Shenzhou 14“ soll nach sechs Stunden in einem automatisierten Manöver an das Kernmodul „Tianhe“ andocken. Die Astronauten Chen Dong, Liu Yang und Cai Xuzhe sollen mehrere Monate im All verbringen und Arbeiten an der Raumstation „Tiangong“ durchführen. Sie bilden die dritte Crew, die dort stationiert ist, im Dezember ist eventuell ein weiterer bemannter Flug geplant. Die Station soll dann fertig gestellt werden und ihren Betrieb aufnehmen. Die „Tiangong“ stellt ein Konkurrenzprojekt zur ISS dar, von der China ausgeschlossen ist, da vor allem die USA dem Land Intransparenz vorwerfen.

Faeser will Spionageabwehr gegen Russland verstärken

Der Verfassungsschutz warnt vor Abhörrisiken im Regierungsviertel in Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat angekündigt, umgehend zu handeln, meldet berliner-zeitung.de.

Faeser hatte kurz vor der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts am kommenden Dienstag der Bild-Zeitung vom Samstag gesagt: „Wir haben sehr genau im Blick, welche nachrichtendienstlichen Mittel die russische Regierung nutzt. Wir sind äußerst wachsam und schützen uns. Und wir handeln.“

Laut Sicherheitskreisen warne das Bundesamt für Verfassungsschutz, dass insbesondere in sensiblen Bereichen wie im Regierungsviertel in Berlin die Abhörrisiken und „die Gefahr von unbefugten Datenausleitungen“ nicht zu unterschätzen seien, wie die Bild-Zeitung weiter berichtete. Dem Verfassungsschutz sei ein spezieller Spionageaufbau auf dem Dach der russischen Botschaft in Berlin bekannt. In Sicherheitskreisen sei von einer Breitbanddipol-Antenne in Reusenbauform die Rede, die für den Hochfrequenz-Bereich ausgelegt sei. Diese werde schon einige Jahre beobachtet.

Grüne wollen Corona-Maßnahmen verschärfen

Der Grünen-Chef Amid Nouripour forderte eine rasche Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um für die kältere Jahreszeit vorbereitet zu sein, meldet zeit.de. Nouripour erklärte: „Man muss die Maßnahmen steigern können, wenn sich eine Notlage entwickelt. Das beginnt mit der Maskenpflicht und Abstandsregeln und geht weiter mit Zugangsregeln wie 3G, also für Geimpfte, Genesene und Getestete.“

Seit Anfang April sind dank des geänderten Infektionsschutzgesetzes die 2G- und 3G-Regelungen sowie die Maskenpflicht im Einzelhandel oder bei Veranstaltungen weggefallen. Eine Maskenpflicht herrscht aktuell noch im öffentlichen Nah- und Fernverkehr sowie in medizinischen Einrichtungen. Diese geltende Fassung des Gesetzes läuft bis zum 23. September.

Nouripour möchte schon vorher die rechtliche Grundlage für härtere Maßnahmen ändern. Aktuell bestünde „nicht einmal eine rechtliche Grundlage für eine Maskenpflicht“. Zustimmung erhielt er von seiner Parteikollegin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sowie vom Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen, Widerspruch gab es vonseiten Wolfgang Kubickis (FDP).

9-Euro-Ticket: Volle Regionalzüge auf touristischen Strecken

Zu Beginn der Pfingstferien und nach der Einführung des 9-Euro-Tickets sind nach Angaben der Deutschen Bahn Regionalzüge insbesondere zu touristischen Zielen sehr stark nachgefragt, meldet berliner-zeitung.de.

Reisende hatten am Samstag von teils völlig überfüllten Zügen berichtet, auch Verspätungen habe es gegeben. dpa-Reporter berichteten, dass manche Bahnkunden keinen Sitzplatz gefunden und Reisende mit Fahrrädern mancherorts nicht hätten einsteigen können.

Die Situation sei in den Regionalbahnen Richtung Ostsee sowie in Hamburg und Bremen besonders dramatisch. In Hamburg habe die Metronom Eisenbahngesellschaft bekannt gegeben, dass bis Pfingstmontag eine Fahrradmitnahme ausgeschlossen sei.

Bauernverbände: Absatzprobleme bei Erdbeeren

Bauernverbände in Hessen und Rheinland-Pfalz berichten über Absatzprobleme bei Erdbeeren in diesem Jahr, meldet merkur.de. „Eine Zurückhaltung von Verbrauchern, große Konkurrenz aus dem Ausland sowie auf dem deutschen Markt sind drei Faktoren, die zu Problemen auf der Absatzseite führen“, sagte Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd.

Marie-Claire von Spee, Sprecherin des Hessischen Bauernverbandes, ergänzte: „Bei der Vermarktung über den Großmarkt liegen die Preise, die pro Schale geboten werden, teilweise unter einem Euro. Daher bleiben die Beeren zum Teil hängen.“

Laut Bauern- und Winzerverband seien aufgrund der hohen Inflation Verbraucher zu weniger Ausgaben bereit. Wegen guter Wetterbedingungen sei das Erdbeer-Angebot in Deutschland gestiegen. Die größte Konkurrenz für die deutschen Früchte seien günstige Erdbeeren aus dem Ausland, vor allem aus Spanien.

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