News-Redaktion / 02.04.2022 / 08:29 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Samstag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Kiew meldet Rückeroberung zahlreicher Siedlungen

Die ukrainische Armee hat die Rückeroberung zahlreicher Dörfer in den Regionen um Kiew und Tschernihiw von russischen Truppen gemeldet, berichtet deutschlandfunk.de. In einer Mitteilung habe es geheißen, dass es sich um Gebiete handele, aus denen die russische Armee zuletzt einige ihrer Einheiten abgezogen hätte.

Der Bürgermeister der Stadt Butscha in der Nähe von Kiew habe erklärt, auch diese sei inzwischen wieder unter der Kontrolle des ukrainischen Militärs. Tschernihiw selbst und die Stadt Charkiw seien nach ukrainischen Angaben aber weiter unter russischem Beschuss, ebenso Mariupol im Süden sowie Popsana und Rubischne im Osten des Landes. Quelle: deutschlandfunk.de

Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht

Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht, meldet deutschlandfunk.de. Ein Vertreter der Regierung in Kiew habe mitgeteilt, dass die russische Seite habe 86 ukrainische Soldaten freigelassen hätte. Der Austausch wäre das Ergebnis der laufenden Friedensverhandlungen. Wie viele Russen im Gegenzug auf freien Fuß gesetzt wurden, sei zunächst offen geblieben.

Derweil hätte ein Sprecher des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats in Kiew russische Angaben als falsch zurückgewiesen, wonach ukrainische Hubschrauber ein Treibstofflager im Westen Russlands in Brand gesetzt hätten. Von der Attacke habe gestern der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod berichtet. Quelle: deutschlandfunk.de

Raketenbeschuss auf Stadt bei Odessa

Russische Truppen haben ukrainischen Angaben zufolge eine Stadt unweit der Hafenmetropole Odessa mit Raketen beschossen, meldet orf.at. Die Russen hätten von der Krim aus drei Iskander-Raketen abgefeuert, habe der Chef der Regionalverwaltung, Maxym Martschenko, gestern auf Telegram mitgeteilt. Es hätte demnach Verletzte gegeben. Weitere Details habe er nicht genannt.. Odessa mit seinem Hafen am Schwarzen Meer gilt als strategisch wichtige Stadt. Quelle: orf.at

3000 Flüchtlinge aus Mariupol erreichen Saporischschja

Im Südosten der Ukraine haben sich zahlreiche Menschen trotz einer abermals gescheiterten Evakuierungs-Aktion aus der belagerten Hafenstadt Mariupol in Sicherheit bringen können, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Sie hätten sich zunächst in die ebenfalls am Asowschen Meer gelegene Stadt Berdjansk durchgeschlagen. Von dort seien sie dann in einem aus etwa 30 Bussen bestehenden Konvoi ins Landesinnere zur Großstadt Saporischschja gebracht worden, heißt es weiter. Nach Angaben aus Kiew handele es sich um insgesamt über 3.000 Menschen aus Mariupol. Zuvor habe das Internationale Komitee vom Roten Kreuz das Scheitern einer für gestern geplanten Rettungs-Mission erklärt. Man werde heute einen erneuten Anlauf unternehmen. Nach ukrainischer Darstellung hätten die russischen Streitkräfte die für die Evakuierung vorgesehenen Busse nicht passieren lassen. Im belagerten Mariupol seien zehntausende Zivilisten seit mehreren Wochen von jeglicher Versorgung abgeschnitten. Quellen: deutschlandfunk.de, n-tv.de

Geheimdienstgeneral wollte aus Ukraine flüchten

Ein Generalmajor der Reserve des ukrainischen Geheimdienstes SBU ist nach Behördenangaben am illegalen Verlassen des Landes gehindert worden, heißt es in verschiedenen Medienberichten. An einem Grenzübergang nach Ungarn hätte der General gestern gefälschte Papiere vorgelegt, nach denen er nicht wehrpflichtig sei. Das habe das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine in Kiew mitgeteilt. Als militärischen Rang hätte der Mann einen Mannschaftsdienstgrad angegeben, nämlich Gefreiter. Der Generalmajor sei festgenommen worden, hieß es weiter.

In einer Videobotschaft habe Präsident Wolodymyr Selenskyj zuvor erklärt, er hätte zwei Brigadegenerälen des SBU ihre militärischen Ränge aberkannt. Einer von ihnen sei zuletzt SBU-Chef in dem von russischen Truppen besetzten Gebiet Cherson im Süden der Ukraine gewesen. Der SBU ist Nachfolger des früheren sowjetischen Geheimdienstes KGB in der Ukraine. Bis 2014 habe es enge Kontakte des SBU nach Moskau gegeben. Deshalb gebe es auch immer wieder Zweifel an der Loyalität des Dienstes zur ukrainischen Regierung. Quellen: orf.at, n-tv.de

Gazprom trennt sich von deutschem Tochterunternehmen

Der Staatskonzern Gazprom trennt sich überraschenderweise von seiner deutschen Tochter Gazprom Germania, wie stern.de meldet. „Am 31. März beendete die Gazprom-Gruppe ihre Beteiligung an dem deutschen Unternehmen Gazprom Germania GmbH und allen ihren Vermögenswerten, einschließlich Gazprom Marketing & Trading Ltd.“, habe der russische Konzern auf seinem Telegram-Kanal mitgeteilt. Weitere Details seien nicht genannt worden. Von Gazprom Germania habe es zunächst keine Stellungnahme gegeben.

Die Gazprom Germania GmbH mit Sitz in Berlin sei nach eigenen Angaben ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des russischen Energiekonzerns Gazprom. Gazprom Germania ist wiederum Eigentümerin weiterer Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft. Dazu gehörten etwa die Handelsgesellschaften Wingas und WIEH, der Gasspeicherbetreiber Astora, der den größten Gasspeicher Deutschlands in Rehden betreibe, und eine Minderheitsbeteiligung am Gastransportunternehmen Gascade. Quelle: stern.de

Starker Anstieg der Asylanträge von Syrern, Afghanen und Irakern

Zusätzlich zur Fluchtbewegung aus der Ukraine belastet ein drastischer Anstieg von Asyl-Erstanträgen von Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten die deutschen Kommunen, meldet welt.de. Im Januar und Februar 2022 habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 29.449 Erstanträge entgegen genommen, habe der „Spiegel“ am Freitag berichtet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres seien es 17.299 gewesen – laut BAMF-Statistik wäre das eine Zunahme um gut 70 Prozent. Die meisten Antragsteller würden aus Syrien stammen (8598 Erstanträge, plus 23,3 Prozent), Afghanistan (5524 Erstanträge, plus 158,6 Prozent) und dem Irak (3214 Erstanträge, plus 107,1 Prozent). In welchem Umfang diese Herkunftsangaben mit Papieren unterlegt wurden oder nur auf Selbstauskunft beruhen, wurde nicht mitgeteilt. Quelle: welt.de

Zweimonatige Waffenruhe im Jemen vereinbart

Im Jemen haben sich die Konfliktparteien auf eine zunächst zwei Monate andauernde Waffenruhe geeinigt, meldet kleinezeitung.at. Sie solle heute beginnen, wie der UNO-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, am Freitagabend mitgeteilt habe. Ziel wäre es, den Menschen nach sieben Jahren Krieg eine Pause von der Gewalt zu geben und den Konflikt möglichst langfristig zu lösen. Die Waffenruhe könnte mit Zustimmung beider Konfliktparteien darüber hinaus noch verlängert werden.

Ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis habe bereits vor ein paar Tagen angekündigt, seine Einsätze gegen Jemens Houthi-Rebellen vorläufig einzustellen. Gleichzeitig hätten in der saudischen Hauptstadt Riad innerjemenitische Gespräche über ein Ende des Konflikts begonnen, zu denen der Golf-Kooperationsrat (GCC) eingeladen habe. Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen seien dem Treffen jedoch fern geblieben, weil sie Gespräche in Saudi-Arabien ablehnten. Quelle: kleinezeitung.at

Nach Unruhen Ausnahmezustand in Sri Lanka

Nach Unruhen in der Hauptstadt Sri Lankas hat Präsident Gotabaya Rajapaksa gestern den Ausnahmezustand ausgerufen, heißt es in verschiedenen Presseberichten. Hunderte Demonstranten hätten gestern versucht, das Haus des Präsidenten zu stürmen. Anlass der Proteste sei die Wirtschaftskrise in dem 22 Millionen Einwohner zählenden Land.

Sri Lanka leide unter schwerwiegenden Engpässen bei lebenswichtigen Gütern, drastischen Preiserhöhungen, lähmenden Stromausfällen und erlebe damit den schmerzhaftesten wirtschaftlichen Abschwung seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1948. Viele würden befürchten, dass das Land seine Schulden nicht mehr bedienen könne.

Bei den Unruhen wären dem Bericht zufolge Hunderte zum Haus des Staatschefs marschiert und hätten seinen Rücktritt gefordert. Dabei hätten sie zwei Militärbusse und einen Polizeiwagen in Brand gesetzt, die Polizei mit Ziegelsteinen angegriffen und eine Hauptstraße nach Colombo mit brennenden Reifen blockiert. Sicherheitskräfte hätten in die Menge geschossen und Tränengas sowie Wasserwerfer eingesetzt, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Quellen:orf.at, stern.de

Biden-Sprecherin wechselt zu Sender MSNBC

Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, will das Weiße Haus Medienberichten zufolge verlassen und zum Fernsehsender MSNBC wechseln. Zahlreiche US-Medien wie das Nachrichtenportal "Axios", der Nachrichtensender CNN und die "New York Times" hätten am Freitag berichtet, dass die 43-Jährige ihren Job als Präsidentensprecherin bald an den Nagel hängen werde.

Laut "Axios" befinde sich Psaki derzeit in Exklusivverhandlungen mit dem linksgerichteten Nachrichtensender MSNBC. Sie solle demnach eine MSNBC-Sendung im Streamingportal Peacock des Mutterkonzerns NBCUniversal moderieren und in anderen Sendungen von MSNBC auftreten. Schon die frühere Sprecherin von Bidens Stellvertreterin Kamala Harris, Symone Sanders, habe nach ihrem Abgang aus dem Weißen Haus einen Vertrag bei MSNBC unterschrieben. Das Weiße Haus habe die Berichte über Psakis Wechsel zu MSNBC am Freitag nicht kommentieren wollen. Quellen: stern.de, orf.at

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