660 Millionen zertifizierte OP-Masken und rund 95 Millionen zertifizierte FFP2-Masken sind überlagert und müssen entsorgt werden.
Der Bund plant die Vernichtung von mindestens 755 Millionen Corona-Schutzmasken durch Verbrennen, meldet n-tv.de. Die Masken seien Anfang 2020 beschafft worden und hätten mittlerweile ihr Haltbarkeitsdatum überschritten, habe das Bundesgesundheitsministerium mitgeteilt. Deshalb sollen sie verbrannt werden oder, wie es im Amtsdeutsch heißt, eine "zoll- und abfallrechtlich konforme energetische Verwertung“.
Betroffen seien demnach 660 Millionen zertifizierte OP-Masken und rund 95 Millionen zertifizierte FFP2-Masken. Beschafft worden seien die nun zu vernichtenden Masken in der Verantwortung des damaligen Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU). Der aktuelle Minister Karl Lauterbach (SPD) hätte sich "rechtzeitig um eine alternative Lösung kümmern müssen und die Masken etwa in großem Umfang an Arztpraxen, Krankenhäuser oder Behinderteneinrichtungen abgeben können", kritisierte u.a. Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, gegenüber der Welt. Stattdessen habe das Haus von Minister Lauterbach die aktuelle Vernichtung im großen Stil Anfang Mai eine Ausschreibung gestartet, auf die sich externe Entsorgungsunternehmen bis Ende Mai bewerben konnten. Dies gehe aus Dokumenten hervor, die das Ministerium auf einer Vergabeplattform des Bundes hochgeladen hatte.