Die Goebbilisierung schreitet voran, statt aufklärenden, faktenbasierten, investigativen Journalismus ist educatives Agitainment angesagt. Auch das zensieren von Meinungen, Gegendarstellungen, Infragestellungen wg. “Nettiquette” in vielen Medien spricht mM dafür. Ein kleines Beispiel in WOnline, wo ein Kommentator/Autor ihm persönlich nicht genehme Meinungen, sogar fehlerhafte KommaSetzung beanstandet und die Verfasser persönlich disst, und das mehrmals in einem Artikel/Kommentarbereich. Eigentlich hatte er inhaltlich in seinem Beitrag mM mal Recht. ; )
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es in Deutschland bald wieder eine Schrifttumskammer gibt und der Nachwuchs schon mal entsprechend fortgebildet werden soll. Kritischer Diskurs, sofern nicht gegen Rechts konotiert, ist verdächtig und simple Wahrheiten, die nicht ins Narrativ des juste Milieu passen, werden schlicht als Fakenews desavouiert. Der Weg der Unterwerfung wird mit festem Tritt und Haltung von den Surrogatjournalisten freudig aufgenommen . Beides war übrigens auch im Dritten Reich die bevorzugte Positur, besonders in Anwesenheit der höchsten Würdenträger der gleichgeschalteten Meinung.
Das überrascht mich nicht. Natürlich hat niemand die absolute Wahrheit, insoweit ist der Diskurs für Menschen die an der Wahrheit interessiert sind eine Selbstverständlichkeit. Wer aber wissentlich die Unwahrheit verbreitet, also lügt, wird jede Diskussion vermeiden, vorzugsweise mit dem Argument nicht mit Menschen diskutieren zu wollen die Lügen verbreiten. Im Umkehrschluss bedeutet dies, wer den Diskurs verweigert, weiß sehr genau, dass er lügt. Vielfach wird dann auch die Wahrheit, wider besseren Wissens, als Lüge bezeichnet.
Unfaßbar. Kein Wunder, wenn das geistige Niveau der Mehrzahl der Journalisten von Jahr zu Jahr sinkt. Wahrscheinlich werden die nach politischer Einstellung ausgesucht. Das erInnert mich fatal an die DDR. Dort hatten sich Journalisten als „ Parteiarbeiter“ zu verstehen. Wenn nicht, gabs keinen Studienplatz. Und: Das was Hamed Abdel-Samad beschreibt, erinnert mich auch an eine Schilderung einer Sitzung des Fernsehrats durch Jan Fleischhauer in seinem Buch „ Unter Linken.“ Irgendein „Minderheitenvertreter“ behauptete, es werde zu negativ über den Islam berichtet, und schon heulte der Rest der Meute auf, man werde noch schärfer „ prüfen“, ob die Berichterstattung im TV dem sozialistischen…. sorry, von Gutmenschen verbreiteten Menschenbild entspricht. Irrwitzig und traurig. Meine Solidarität haben Sie, Hamed.
Es ist wahrlich ein Skandal! Ich bin gespannt, ob und wann diese subtile Form der Meinungsdiktatur von „denen da oben“ - und selbstverständlich auch von den „freien“ (aber doch auf einem Auge mit einer gewissen Sehschwäche ausgestatteten) Medien aufgegriffen und offen diskutiert wird. Einen Gegner für die Wette, dass dies gar nicht oder nur ganz leise geschehen wird, wird es bei achgut vermutlich nicht geben. Die Geschichte (1933 - 1945) wiederholt sich - was die Freihet des Denkens und des Schreibens angeht - wohl doch ...Ich habe Angst, Leute!
Immer, wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, rüttelt uns ein neuer Vorfall auf und bestätigt: „Doch, es geht!“ Egal ob Netzwerkdurchsetzungsgesetz oder Migrationspakt, Datenschutzgesetz oder Dieselfahrverbote, es scheint noch viel Luft nach unten zu geben. Wir werden uns daran gewöhnen in eingezäunten Weihnachtsmärkten unseren Glühwein zu trinken, an Leibesvisitationen auf Großveranstaltungen und Zensur im Journalismus.
Ich finde, so etwas ist Mobbing, und das ist strafbar.
Ich habe soeben die Journalistenschule angeschrieben und darum gebeten, meine Meinung zu entkräften, dass sie einseitig agiert. Ich schrieb, sie möge mir bitte ihre Sicht der Dinge mitteilen. Mal sehen, ob was kommt. Vielleicht sollten noch mehr Leser in diese Richtung aktiv werden, damit man dort sieht, dass derartiges auch von nicht direkt Betroffenen kritisch verfolgt wird.
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