@Maike Citronella : Richtig, so sind die Fakten. Ich frage mich, wo denn der vielbeschworene Fortschritt bleibt, wenn wir das Gewissen des Sokrates, die Höhle des Platon und und und ignorieren: “Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch. [...] Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was getan wurde, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Zwar gibt es bisweilen ein Ding, von dem es heißt: Sieh dir das an, das ist etwas Neues - aber auch das gab es schon in den Zeiten, die vor uns gewesen sind. Nur gibt es keine Erinnerung an die Früheren und auch an die Späteren, die erst kommen werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die noch später kommen werden.” - Dieses machte aus mir einen Konservativen (bösen alten weißen Mann), da es immer die Progressiven sind, die diese Art “Fortschritt” propagieren und erzwingen, über Berge von Leichen.
Eine der vielen Fragen, die mich umtreiben, ist die nach unseren ELITEN? Wo bleibt denn der Aufschrei dieser Verfechter des freiheitliebenen Menschen, der auch das Sterben an sich als Ende des Lebens, sei es durch Rauchen, durch Saufen, durch Fixen, durch Autofahren, durch beim Staubsaugen einen Schlag kriegen, durch Völlen, betrachtet und sich - eher passiv - durch die Geburt hiermit einverstanden erklärt?
@Monika Diekmann, Das Nachkriegs-TBC wurde übrigens u.a. auch mit Abstandsregeln gehändelt. Meine Mutter berichtet darüber aus Südmecklenburg und der Uckermark. An vielen Hauswänden, Litfaßsäulen, Mauern und Zäune wurde auf Abstand bzw. Zu-Hause-Bleiben aufgerufen. Mein Vater und deren Familie zogen per Benes-Dekret aus den Sudeten durch Mitteldeutschland bis nach Mecklenburg. Lustig war die Flucht im Nachkriegsdeutschland wegen Hunger, Epidemien und Wohnraumknappheit nicht, da als Übeltäter eben die u.a. von Ihnen genannten Flüchtlinge, Kriegsheimkehrer und KZ-Häftlinge ausgemacht wurden. Letztlich kann man die Nachkriegszeit 1945 nicht mit 2020 vergleichen. Derzeit fand kein Krieg in Deutschland sein Ende.
Herr Citronella, der Begriff „Alltagsmaske“, der auch mir sauer aufstieß, kommt in einem Propagandaclip aus dem Kanzlerhauptquartier bzw. eines seiner Ableger vor. „Abstand“, „Hygiene“, „Alltagsmaske“ -> AHA vor. Hinkefuß („Räder müssen rollen…“) hätte es nicht besser hinbekommen. Nur steht die Frage, warum uns der liebe Gott nicht gleich mit Maske ausgestattet hat?
@Maike Citronella: den Neusprech-Begriff „Alltagsmaske“ hat die unfehlbare GröKaZ ja seinerseits in die Runde geworfen. Da ging bei mir bereits die Sirene los und ich fragte mich, wie lange sie vorhat, die Maulkorbpflicht zwecks Dressur und Schikane der Bevölkerung beizubehalten. Man muss bei ihrer sehr speziellen Redekunst auf die scheinbaren Nebensächlichkeiten achten. Damit habe ich - leider - schon so manches Mal richtig gelegen. Wenn die Hirntoten auf ihren Befehl hin die Gesichtslappen auch noch in ihren eigenen vier Wänden tragen, und zwar ohne die Anwesenheit einer anderen Person, dann hat sie es wirklich „geschafft“.
Werter Herr Maxeiner! Sie schreiben “Die Konsequenz der totalen Hygiene ist letztendlich nihilistisch”. - “Der ausgeprägte Nihilismus unserer Gesellschaft ist die Ursache diese wiederum ich-bezogenen Hygienewahns” - so würde aus meiner Sicht die Aussage eher zutreffen. Die ganze Corona-Hysterie adressiert ja den Schutz des “individuellen Lebens” was Mantra-mäßig hochgehalten wird. Es geht nicht um eine gesamtgesellschaftliche Güterabwägung. Diese Hysterie und die dazu passende Politik ist nur möglich weil unsere Gesellschaft und insbesondere das Marketing an uns Konsumenten unsere absolute Individualität permanent in den Vordergrund stellt. Wir sind als individuelle Konsumenten zu einem hohen Maß an Nihilismus “erzogen” worden. Das “ich” ist wichtiger als das “wir” geworden. Deshalb applaudiert der Konsument (früher war es der Souverän und Bürger des Staates) dieser nihilistischen Politik. Wenn man hierzu einen Satz aus dem Wikipedia-Eintrag liest wird es etwas deutlicher: “Durch die gedankliche Orientierung am Nichts beinhaltet der Nihilismus einen absoluten Vorrang des Individuums, das allein seinen Trieben und Neigungen folgt und dem alles erlaubt ist.” - Eigenes Denken ist dem Nihilisten fremd. Das passt dann auch wieder zu dem Umgang mit dem Corona-Hysterie.
Leider gibt es absolut kein Grund mehr positiv in die Zukunft zu blicken. Wir können uns hier auf der Achse oder bei Tichy über Maskenzwang, übertriebene Hygieneregeln, usw. auslassen wie wir möchten, wir bleiben eine Minderheit. Wenn über 70 % der Bundesbürger durch die Berichterstattungen der ÖR Nachrichtensender im Panikmodus gehalten werden und die einschränkenden Maßnahmen der Regierenden lautstark begrüßen, wird es einfach nicht möglich sein, in nächster Zeit zu normalen Verhältnissen zurückzufinden. Der Begriff ,, Alltagsmaske ``, den ich irgendwo gelesen habe, lässt mich wirklich am Denkvermögen der Mitbürger verzweifeln , da er doch dem außen stehenden Betrachter signalisiert, wie wertvoll diese Maskerade dem unbedarften Bürger erscheint. Mittlerweile kommt es mir vor, dass die Menschen sich in diesem Lande nicht nur an die Maske gewöhnt haben, nein es ist zu einem täglichen Ritual geworden, sie sich umzubinden. Ihr wird mittlerweile ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Ohne Sie mag mancher Zeitgenosse nicht mehr vor die Türe gehen. Man kann sie sicherlich in diesen Zeiten schon zu der Grundbekleidung der Menschen zählen. In etwa, wie die tägliche Unterwäsche. Da hat die Politik und die ÖR ganze Arbeit geleistet. Die Menschen in Deutschland sind nicht nur extrem Obrigkeitshörig, sie sind auch ungeheuer ängstlich und das kommt der Politik ungemein zugute. Wenn andere Staaten wie z.B. die Niederlande schon lange wieder zur Normalität zurückgefunden haben, verkriecht sich der Deutsche noch lange im hintersten Winkel seiner geglaubten Sicherheit, die ihm aber nur durch die Obrigkeit vermittelt werden kann. Diese Eigenschaften sind dem Deutschen nicht zu nehmen. Und nur so gelingt es den Mächtigen hier im Lande, diesen Hygienestaat auf Dauer zu installieren. Der Bürger dankt es ihm, lässt die Unterdrücker hochleben und fühlt sich sicher und geborgen im Schoße seiner Feinde, die durch diese Unterwürfigkeit ein leichtes Spiel haben, Freih. a. D. z. beschn.
@Marlene Schuster, „Egal wie lang ich scrolle: nur noch Werbung“ — Geben Sie der Seite Zeit zum Laden, je nach Qualität der Verbindung. Und dann klicken Sie zielgerichtet auf die unterstrichene Zahl der Leserbriefe neben der Überschrift und warten ein paar Sekunden. Oder Sie gehen ganz zum Ende der Seite und tasten sich langsam nach oben an den Beginn der Kommentare. Unterstellen Sie nicht Absicht, wo ein schlechtes Internet oder ein alter Rechner die wahrscheinlichste Ursache ist (Rechenzeit und Speicherplatz). Manchmal macht auch der Virenscanner den Rechner noch langsamer.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.