Henryk M. Broder / 28.02.2020 / 06:27 / Foto: Sven Teschke / 58 / Seite ausdrucken

Bundesregierung, mach was!

Konstantin von Notz, netzpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, hat recht, wenn er sagt:

Das Sicherheitsrisko für die Bevölkerung ist extrem hoch, es gibt diese starke Verunsicherung, und es gibt einfach Menschen in diesem Land, die haben Angst, und darauf muss dieses Land, dieser Staat, die Bundesregierung mit aller Entschlossenheit reagieren. (Hier ab 7:13).

Die Frage ist nur, wo war Konstantin von Notz, wo waren all die Mahner, Warner und Jetzt-muss-die-Regierung-reagieren-Rufer nach dem Anschlag vom Breitscheidplatz oder einem anderen der islamistisch motivierten Terror-Anschläge? Und wenn sie sich zu Wort meldeten, dann nur, um uns zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, bei einem Terroranschlag getötet zu werden, viel geringer ist als die, beim Fensterputzen ums Leben zu kommen. Und dass die Angst der Menschen in diesem Land nur eine eingebildete ist? 

Aber nach Halle und Hanau darf man Angst haben, muss es sogar, obwohl sich, statistisch gesehen, nichts geändert hat. Jetzt muss die Bundesregierung mit aller Entschlossenheit reagieren. Sagt Konstantin von Notz, der sich schon mal warmläuft für das Amt des Innnministers in einer grün-schwarzen Koalition.

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Ulrike Rotter / 28.02.2020

Nach dem Anschlag am Breitscheidplatz und dem dröhnenden Schweigen und den unerträglichen Relativierungssprüchen diverser Politiker, sagte ich zu meinem Mann etwa sinngemäß: es muss erst ein paar Moslems treffen, und womöglich noch durch einen Deutschen - dann wird was passieren Quod erat demonstrandum Übrigens wird mir nachgesagt, ich wäre Pessimistin.

Heiko Engel / 28.02.2020

Also, werte Leser, weiß nicht wie es Ihnen hier auf der Achse geht ?! Aber ich persönlich neige zu extremen Fatalismus. Und ich habe nur vor einer Sache, nein, nicht das mir der Himmel auf den Kopf fällt, und vorallem vor einer Art Mensch geradezu panische Angst: Konstantin Notz. Das andauernde Auskehren der inneren Zerrissenheit und Unsortiertheit dieses Menschenschlages ängstigen mich zu tiefst. Betrifft die allermeisten des deutschen Politkartells. Wieso sind diese Figuren, die Veit in Hamburg ist ähnlich Angst einflößend, solange im Amt ? Ist das demokratisch ?

Nikolai Birkenau / 28.02.2020

Es ist diese unerträgliche Bigotterie und das Messen mit zweierlei Maß, was mich die Grünen ablehnen, ja beinahe hassen, lässt. Eine widerliche Truppe von Bildungsverweigereren, Kinderliebhabern, Drogensüchtigen und verurteilten Unterstützern von Terroristen. Wer so etwas wählt, sollte sich selbst dringend hinterfragen.

Karl-Heinz Vonderstein / 28.02.2020

Wenn man öffentlich sagen oder schreiben tät, die Wahrscheinlichkeit für einen Ausländer in Deutschland oder jemanden mit Migrationshintergrund bei uns Opfer eines rechten Terroranschlags zu werden, sei so gering, wie beim Fensterputzen ums Leben zu kommen, müsste er oder sie sich den Vorwurf gefallen lassen, den Rechtsextremismus zu verharmlosen.Ich glaub, viele hier sehen es so, einmal haben wir Deutschen in der Geschichte die Nazis zugelassen und mitgemacht, jetzt werden wir die Nazis bekämpfen und verhindern und machen es wieder gut.Ich glaub, deshalb redet man sich heute in Deutschland die große Gefahr eines neuen Faschismus herbei, um der Welt beweisen zu wollen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und der Welt zu zeigen, wie wir jetzt durch unseren Widerstand Europa und die Welt davor retten.

Fritz kolb / 28.02.2020

Ein grüner Innenminister, Herr Broder? Diese Vorstellung macht mir direkt sehr schlechte Laune am frühen Morgen. Ich frage mich ernsthaft, wer diese Partei in diesem Ausmaß wählt und ob sich diese Wähler, wie zuletzt in Hamburg, der ordnungspolitischen Konsequenzen ihres Handelns wirklich bewusst sind. Oder ob es einfach nur der Drang ist, in einer grünen Suppe mitzuschwimmen, bei den vermeintlich „Guten“ dabei zu sein. Es fällt aktuell sicher schwer, aus dem vorhandenen Angebot der übrigen Altparteien eine Wahl-Entscheidung zu treffen. Die Sozen sind mit ihren Vorsitzenden endgültig zur Lachnummer verkommen und im Bund marginalisiert, die FDP ist völlig kontur- und bedeutungslos, und die Schwarzen haben eine rote Kanzlerin und Kandidaten für deren Nachfolge, die samt und sonders wie Hündchen hinter ihr herlaufen und allenfalls durch üble Beschimpfungen der politischen Newcomer und deren Wählern (Gesindel, Nazi, rechtsextrem) verzweifelt nach eigenständigem Profil suchen. Und nachdem das Programm „Stigmatisierung der AfD“ nach wie vor „erfolgreich“ läuft, wählt man eben die einzig verbliebenen Profilierten. Und das kann man den Grünen attestieren, die wissen, wie „Menschenfänger“ geht. Sehr gefährlich ist das, sowohl für unsere Freiheit als auch für unseren Wohlstand.

Ilona Grimm / 28.02.2020

Infam—- wie die ganze Partei und ihr Umfeld. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Susanne antalic / 28.02.2020

In Deutschland wird fast alles schön “Differenziert”, es giebt böse Taten von den Bösen und es giebt böse Taten von den Guten, es giebt Jdenhass von den Guten und Judenhass von den Bösen. Die böse Taten von den Guten werden relativiert, die böse Taten von den Bösen instrumentalisiert.

Frank Holdergrün / 28.02.2020

In beiden letzten Fällen (Hanau, Karnevalsumzug) lassen uns die Anklagebehörden noch im Unklaren über die wirkliche Beweislage. Ergo schießen Verschwörungstheorien ins Sauerkraut und ein (meist) schwitzender von Notz kann ungesicherte, diffuse Angst über uns kippen. Die Begleitmusik des gefühlten Rechtsextremismusbeauftragten Sundermann (schauen Sie sich diesen Mann bitte genau an)  wird auf allen Kanälen rauf und runter gespielt, wir stehen kurz vor der Übernahme durch Nazis! Wer das alles behauptet, hat mehrere an der Waffel und müsste aus der offenen Anstalt Deutschland dringend in die Ruhe eines Klosters geschickt werden.

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