„In steter Notwehr gegen arge List bleibt auch das redliche Gemüt nicht wahr,“ schreibt Schiller, und McCarthy ist der einzige Politiker, der jemals den Sozialismus richtig verstanden hat.
Eine Branche mit Bedarf an Fachkräften dürfte wohl eben so alt sein wie das angeblich älteste Gewerbe der Welt. “Weißt du eigentlich, wo dein Mann hingeht?” und “Weißt du eigentlich, wieso deine Tochter immer das schönste Fell trägt?” wird es schon geheißen haben, als die ersten Sexarbeiterinnen für Entspannung bei Jägern und Sammlern gesorgt haben. An Nachwuchskräften dürfte es kaum jemals gemangelt haben, denn auch geistig niederste Kreaturen waren willkommen und konnten sich im Spitzelgewerbe so richtig austoben. Früher Blockwart, heute Blogwart. Bequem vom Schreibtisch aus, ohne großes, persönliches Risiko. Das gilt wie eh und je, egal, für welches System da gearbeitet wurde und wird. Und das Beste: Wer moralisch völlig verkommen ist und sich einst nicht einmal scheute, für die Kommunisten zu horchen und lauschen, kann mühelos in einem nachfolgenden Staat erneut zu Amt und Ehren kommen und die damaligen Kenntnisse wieder einsetzen. Q. e. d.
Im heutigen Deutschland ist es das beste gleichgültig zu sein diesem Irrsinn und Doppeldenk gegenüber und die schöne verbliebene kurze Zeit noch zu leben, genießen und zu nutzen. Statt Opfer der Zivilcourage zu werden wie so viele dieser TAGE. Z. B. wie jüngst der Feuerwehrmann
Natürlich sind wir bereits mitten drin, das weiß jeder mit hellem Geist im Lande seit langer Zeit. Aber man muss der Fairness halber auch sagen, dass “die heutigen Guten mit der einzigen Wahrheit” dieses Spiel seit Jahren nur spielen können, weil 87 % der Wähler im Land so einen aufgeweckten Geist haben, wie eine Packung Schlafmittel das hat. Die restlichen 13 % sind einfach zu schwach um kurzfristig etwas auszurichten. Die 87% müssen wie ein Komapatient erst allmählich ihre Narkose verdauen, sowas kann dauern. Der “Faktor Mensch” hatte für die Mächtigen noch nie irgend einen Wert (die Geschichtsbücher erzählen ja genug davon), darum werden wohl erst mal wieder einige mehr ins Gras beißen müssen, bis der nötige Ruck durchs Land geht und vielleicht ein Befreiungsschlag kommt. Was aufgrund der massiven Ideologisierung auf beiden Seiten in so einer Situation immer wieder vergessen wird: Im Vordergrund steht irgendeine Ideologie mit der die Narren auf der Straße gefüttert und gesteuert werden. Die Leute in den Palästen bereichern sich derweil still und heimlich und nutzen den Groll der Straße um den ein oder anderen Unliebsamen beseitigen zu lassen. Es geht immer nur um das Geld & Vermögen “der anderen”, und es funktioniert unter anderen Vorzeichen immer wieder, egal wo.
Rassentrennung, soziale Ungerechtigkeit (staatliche Krankenversicherung! ) . Die innenpolitischen Spannungen wuchsen, vor allem an Fragen der Rassenpolitik, der Presse - und Meinungsfreiheit. Deshalb war die Schaffung eines neuen innenpolitischen Feindes dringend geboten ( Die Mafia hatte bereits zuviel Einfluß und hatte sich bereits ” patriotisch ” gemacht ). Also wurden es die Kommunisten im eigenen Land und vor allem die vermeintlichen unter ihnen. Also praktisch jeder, der ernsthaft Fragen stellte zur Gerechtigkeit in den USA. Der Ansatz war hysterisch und bösartig und eigentlich ist es schon fast ein Wunder , daß der auch in Deutschland sehr beliebte Weihnachtsfilm ” Ist das Leben nicht schön ?” des erzlinken Frank Capra nicht verboten wurde , weil er die grausame Macht des herzlosen Bankenwesens thematisiert in einer Zeit ( 1946 ) , in der man die eigenen Leute aussen vorhält, obwohl sie gerade den Kopf hingehalten haben für die aufsteigende Supermacht USA. Trotz McCarthy ist diese Skrupellosigkeit der amerikanischen Eliten etwas korrigiert worden durch die Bürgerrechtsbewegung und durch das Engagement vieler mutiger Einzelpersonen des amerikanischen Kulturlebens und durch das amerikanisch - jüdische linke Kino des ” New Hollywood “. Ändert aber nichts an der Tatsache , daß jeder, der in eine amerikanische Großstadt kommt am immergleichen himmelhohen Horizont des Downtown sofort sieht, wem das Land gehört : durch und durch mafiösen Konzernen, niemand sonst. Es ist nicht das ” Land der Freien “. Das ist nur die Illusion, unter der es sich besser verkauft. Verkäufer dieser Illusion sind Republikaner und Demokraten gleichermaßen. Wer da anders als strategisch ! gewichten will, trägt eine verschmierte Brille. Die USA sind eine Chimäre der Freiheit und jetzt eine bedrohte Weltmacht, deren Elite sich wieder mal retten will, vor der Verantwortung. ” Old dogs, new tricks. ”
In der Zeit der großen Einwandererströme in die USA ist es sehr schnell, nach altheimatlichem Vorbild, zur Herausbildung von Mafiastrukturen gekommen. Nach dem 1. Weltkrieg standen sich vor allem zwei Fraktionen gegenüber : die durch die Prohibition an Reichtum und Macht gewinnende Mafia und ein riesiges Heer arbeitsloser ” weißer ” Amerikaner , Kriegsheimkehrer etc. , die durch die wirtschaftliche Repression bedrängt waren. Zur Bekämpfung des Alkoholschmuggels und seines immensen mafiösen Einflusses hat man eine Gegenmacht quasi militärisch aufgestellt, die sogenannten Prohibitionsagenten. Dennoch ist es der Mafia gelungen, gewaltigen Einfluß auf Regierungskreise auszuüben. Nach der Prohibition, die in jeder Hinsicht ein Fehlschlag war, kamen die Jahren der Grossen Depression, die für Millionen Amerikaner schwere Folgen hatte. Sozialismus und Nationalsozialismus gewannen für viele Amerikaner, die zunehmend ohne eigene Schuld durch Banken-u. Konzernmacht verarmten ,an Attraktivität. Es war die Geburtsstunde des Folk. Zahllose amerikanische Autoren ( Steinbeck z.B.) wurden populär. Hollywood ( Frank Capra ) wurde ” links “. Gleichzeitig wurden alle Bemühungen der Gewerkschaften, der Aufhebung der Rassentrennung niedergebügelt, u.a. mit Hilfe der vorwiegend italoamerikanischen Mafia, unterstützt von geschmierten Regierungskreisen. ( Durch den Einstieg ins Drogenbusiness hatte man Geld wie Heu). Dann kam, etwas verzögert, der Kriegseintritt. Staatliche Überwachung und Mafia hatten einen gemeinsamen Feind und operierten völlig ungestört nebeneinander. So wurde Las Vegas gross.Hoover und Konsorten waren beschäftigt mit dem inneren Feind ( Japaner und andere Nazis, Sabotage etc. ) Nach dem Krieg gab es eine neue Generation von Heimkehrern ,denen man im Anspruch auf Wiedereingliederung Einhalt gebieten musste, denn die fundamentalen Ungerechtigkeiten in der amerikanischen Gesellschaft waren , trotz der Kriegserfahrung immer noch da.
@Johannes Schuster: «Unlängst hatte ich mich bei Achgut über die Generation “ähm” echauffiert und eine McCarthy - Welle im Modelleisenbahnformat damit generiert.» Unlängst war am 15.12., d.h. vorgestern, und die McCarthy-Welle fand im Eierbecher statt. Zudem ging es –soweit ich es verfolgt habe – gar nicht um Ihre „ähm“ und „äääh“-Kritik, sondern um die herablassende (und zudem entmutigende) Tendenz dieser Kritik. Gern hätte ich Sie als 18- oder 20-jährigen Klassenprimus vor Publikum und einer Kamera ohne Füllwörter druckreif reden hören. Lassen wir beim Vergleichen die Kirche lieber im Dorf, wie der Volksmund es ohne „ähm“ ausdrückt.
Gegen die Massen-Morde in der UdSSR und in China im Bürgerkrieg sind die Verrücktheiten in der McCarthy-Zeit ein laues Lüftchen. Denn es kamen die meisten davon, und sie waren selten Arme. Man soll bedenken, dass die USA bereits vollbestückt mit Spionen des Ostens waren. STALIN wollte seine eigene A-Bombe. Sowie alles an sonstigem Kriegsgerät. Die Verräter ROSENBERG haben Stalin die Grundlagen dazu geliefert. Der Lend&Lease;-Vertrag war ausgelaufen, es gab aus den USA nichts mehr geschenkt. Mr. McCarthy meinte, dass sich die amerikanische Demokraten, im Gefühl des Kriegssieges, nicht genügend gegen Unter-wanderung wehren würden. Wäre Russland heute die bessere Demokratie als die USA , ich würde solche Zwangs-Anhörungen von Russen-Freunden verdammen.
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