… und anderen Parteien, die Migranten ausweisen wollen oder den „menschengemachten Klimawandel“ leugnen.
Wenn die Altvorderen aus den frühen Jahren der Bundesrepublik erzählen, dann ist – speziell in seinerzeit streng katholischen Gebieten – auch die Rede davon, dass Pfarrer ihrer Gemeinde vor einer Wahl verkündeten, wen man denn als guter Christ zu wählen hätte. Die ostdeutschen Zeitgenossen erlebten so etwas mangels möglicher Wahlentscheidung nicht. Dafür bekommen die Ostler jetzt von den für ihre Regionen zuständigen katholischen Bischöfen erklärt, wen sie um Gottes Willen nicht wählen sollten. Der Deutschlandfunk meldet, dass die sechs für Ostdeutschland zuständigen katholischen Bischöfe in einem Offenen Brief an die Menschen appellieren, bei den Wahlen in diesem Jahr nicht für die AfD zu stimmen. Unter der Überschrift „Eintreten für die Demokratie“ würden die Bischöfe unter Verweis auf ihr Gewissen betonen, dass sie die Positionen extremer Parteien wie der „III. Weg“, der Partei Heimat oder auch der AfD nicht akzeptieren könnten. Unter anderem verwiesen die Geistlichen auf – so wörtlich – „krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer, die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, die Leugnung des menschengemachten Klimawandels und die pauschale Verächtlichmachung von politischen Akteuren und Institutionen“. Unterzeichnet sei der Aufruf vom Berliner Erzbischof Koch, dem Hamburger Erzbischof Heße, dem Magdeburger Bischof Feige, dem Erfurter Bischof Neymeyr, dem Dresdner Bischof Timmerevers und dem Görlitzer Bischof Ipolt.