“Man will die Demokratie in der Ukraine retten” - wenn das “eure” Vorstellung von “Demokratie” ist, dann ist mir die der Volksrepublik China deutlich näher.
Das die Rosinenbomber nicht die Luftbrücke feiern durften, war eine Schande. Das man so eine Lobeshymne und auf Dankbarkeit hoffende Eloge schreibt ist sehr einseitig. Deutschland war immer von den Eingriffen, ÜBERGRIFFEN, in ihre Politik durch die USA geprägt. Zu den Einschneidensten zähle ich, den Druck zur Aufnahme der Gastarbeiter aus der Türkei und weiterer Migrationen, die eine deutsche Identität kaum noch erkennen lassen. Die Veränderungen der letzten 30 Jahre noch 25 Jahre weitergedacht, dann war’s das. Ich will nicht alles aufzählen, aber die Zerstörung unserer Gasversorgung war schon sehr nachhaltig und wird sich ebenso tief ins deutsche Bewusstsein eingraben.
Wenn man es global betrachtet, sieht man das Problem: Die USA wollen der ganzen Welt den American Way of Life Stück für Stück aufzwingen. Und das ist eine Hausnummer zu groß. China einen Regime Change bringen zu wollen hätten die USA nie offen sagen dürfen. Die Sache ist jetzt vorbei, trotz gut gemeinten Wohlstand. Den es jetzt auch in China gibt. Wir sollten zusehen, friedliche Kompromisse zu finden. Einmischen in andere Staaten wird nicht mehr funktionieren. Egal wie gut man es meint.
“Die Luft wird also dünn für das freiheitliche Hegemonialdenken…” Damit haben Sie ohne Zweifel recht. Aber haben Sie nicht einen wichtigen Punkt bei den Gründen hierfür vergessen? Hat nicht der “freie Westen” in den letzten 3 Jahren deutlich bewiesen, dass die viel gepriesenen “westlichen Werte” doch nur Heuchelei sind? Wie viel galt die individuelle Freiheit im Lockdown, bei der Maskenpflicht und bei der Nötigung zu unerprobten “Impfungen”? Wie stand es um die Meinungsfreiheit, als im November 2021 Wasserwerfer auf friedliche Demonstranten gerichtet wurden oder Kritiker wie Bhakdi und Hockertz außer Landes getrieben und viele andere diffamiert und geächtet wurden? Und wie behandelt der ach so freie Westen heute Kritiker der Klima-, Gender- und Ukraine-Politik? Sind Biden, Scholz, Macron und Sunak wirklich so viel besser als Putin, Modi, Erdogan oder Xi? Oder unterscheiden sie sich nur in der ideologischen Ausrichtung (und weniger in den Methoden)? Wollten Lauterbach und viele andere im Westen nicht auch den totalen Lockdown gegen CoViD - und demnächst “für’s Klima” (Stichwort: 3 Tonnen CO2-Budget)? Davon abgesehen bin ich nach wie vor der Meinung, dass uns der Konflikt zwischen den beiden korrupten Autokraten Putin und Selenskyj nichts angeht. Wenn Selenskyj darauf besteht, allein über die “ukrainischen Interessen” zu entscheiden, dann möge er bitte auch die Konsequenzen allein tragen und die Rechnungen bezahlen!
Laudatio für die germanische Atombombe? “Die Luft wird also dünn für das freiheitliche Hegemonialdenken, das der Westen immer als Exportschlager betrachtete, aber irgendwie nicht so richtig an den Mann bringen konnte im großen Rest der Welt, wo Tribalismus, Korruption, Willkür und Diktatur seit Jahrhunderten omnipräsent sind.” Guter Joke. Am Anfang stand die Propaganda und Lüge, dass bewahrheitet sich immer wieder. Das sollte inzwischen jedem klar sein es geht, ging bei Kriegen einzig um knallharte finanzielle Interessen der jur. Person einer mikroskopischen Minderheit. Schockstarre bei solchen Sätzen “Die Aufrüstung und Emanzipation Europas waren immer erklärte Ziele amerikanischer Präsidenten.” Ein Joke, der US Missionseifer ungebrochen. Die USA ist seit ~200 Jahren mit der Welt im Dauerkrieg. Stalin bot zweimal sogar dreimal die Wiedervereinigung an, Adenauer und seine Zentrum Altnazis lehnten ab. Die Bedingung seit Stalin bis Grobi war, das Deutschland ein souverän, eigenständiger Staat werden soll. Das “Manifest Destiny” ist aktuell und ewig gültig. Tipp für den Autor “Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen”, die waren alle zuvor religiös Obrigkeitsdenkend erzogen, der Papst und Kaiser steckt tief in der DNA, selbst heute noch in Bayern. “Wildwest in der Wismut” NSDAP Arbeitslager Aufseher in der Wismut, manche kamen nie wieder aus dieser. Deutschland hat bis heute keine eigenständige Entwicklung, diese wird restlos von aussen diktiert, FDP aktuell amerikanisch als Amtssprache. Es gibt eine Deckungsgleichheit der US Hochfinanz und des EU Adels nebst Vatikan, die Rechristianisierung Russland. “Unter der Führung des Reiches, 22.03.2007” und “Berlin und der Vatikan, 21.12.2007,” Prof. Annie Lacroix Riz GFP suchen und lesen. Alles seit 1917 wurde bis heute umgesetzt. Wirklich alles, ausser Projekt Russland.
Was die Deutschen und die Japaner so halbwegs hinter sich haben, das haben die Russen gerade vor sich. Ob es ihnen die Ukrainer mit westlicher Hilfe wohl beibringen können? Die Führungsrolle bei einem solchen Vorhaben haben aber nicht ausgerechnet die Deutschen, sondern die ehemahligen Verbündeten Stalins und somit die Sieger über das Deutsche Reich. Nehmen die Westmächte USA und GB samt ihrer neuen slawischen Verbündeten wie Polen etc. diese Herausforderung nicht an, dann ist die UA womöglich verloren. Aber: Wir wissen nicht, was nach einem Sieg oder Plattmachen der UA durch die Russen in Russland selbst geschieht. Denn der Westen wird ein solches Szenario nicht unbeantwortet lassen. Und so, wie die SU zusammen brach aus ökonomischen Gründen, so kann das nunmehr auch mit Russland geschehen. Das bleibt aktiv zu zu warten. Was ist mit Belarus? Was mit Kazakhstan? Die Zeit arbeitet für die westliche Freiheit, nicht für die russische Despotie. Indien? Erstickt im eigenen Dreck. China ist ein Pulverfass, das jederzeit hochfetzen kann. Der Islam versinkt in der eigenen Unfähigkeit und Dummheit. Was übrig bleibt ist die Sehnsucht der Menschen nach dem Westen. Da wollen alle hin, doch nicht zu den Despoten. Die Russ*Innen wollen in die Russendisko von Wladimir Kaminer, nicht in die Taiga, um dort den Elch zu knutschen. Das ist stärker als alles paranoide Militär à la russe. ну коне́чно! - Aber klar doch. (nu kanjéschna).
Lange her, von den meisten Leuten heute nicht mehr erlebt, geschweige denn erinnert. Vollkommen vergessen sind die teils gewaltsamen Proteste gegen die Wirtschaftreformen in den westlichen Besatzungszonen Ende der 40ger, die sich gegen den Rückbau der im dritten Reich durchgesetzten staatlichen Mengen- und Preissteuerung auf allen Märkten und gegen die Währungsreform richteten. Als die Amerikaner dann dem Kampf gegen Stalin beitraten sah man sich bestätigt. Die UdSSR ist lange fort, die Erinnerung an den tristen Ostblock verblasst und Russland macht niemandem mehr Angst. Das Einzige, das blieb, sind die linken Gesellschaftsvorstellungen, die spätestens mit dem Rausschmiss Erhards vor fast 60 Jahren die öffentliche Debatte und die Politik bestimmen.
Und was sagt uns der Artikel? Leider nichts, außer das Deutschland den Krieg verloren hat und wir zwischen Baum und Borke sitzen. Oder wie einst Schimansky sagte, als er noch jung und cool war, “die Welt ist ein Arsch, Links die Amis, rechts die Russen und wir sind das n der Mitte”, wofür ihm der amerikanische Beamte, eine aufs Maul haute. Zum Artikel Erstens ist es für heutige Bewertungen uninteressant, was vor Dekaden passierte. Zweitens, nach der Niederlage von Nazi-Deutschland galten die Siegernationen und Gewinner allesamt reingewaschen und konnten sie als die Guten präsentieren, obwohl sie selbst mit Verbrechen glänzten. Mit Corona wurde klar, dass die Bindung an Freiheit, Menschenrechte und Gerechtigkeit allenfalls eine vorübergehende Erscheinung war, wenn nicht sogar eine Chimäre. Es mag Zeiten kommen, da wird sich mancher zurücksehnen, nach den Annehmlichkeiten der US-Hegemonie. Andererseits versauen und übertreiben es die Amerikaner gerade mächtig. Zunehmend erkennen sie Menschen auch, dass wir uns noch im Neofeudalismus befinden, vielleicht wächst unter der Bedrohung durch neue Herrschaftsauswüchse, einschließlich Eugenik, Transhumanismus und Euthanasie, das Bedürfnis Herrschaft abzuschütteln und echte Freiheit zu erlangen. Ich glaube wir benötigen dringend eine Katharsis.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.