Die Mainzer Pharmafirma BioNTech hat mit den Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr auf ganzer Linie enttäuscht. Die Erwartungen waren von vornherein eher niedrig gewesen, wurden aber nochmal unterboten.
Die Umsatzerlöse für 2023 betrugen 3,82 Milliarden Euro, verglichen mit 17,31 Milliarden für 2022. Auch der Nettogewinn fiel dramatisch von 9,43 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 930 Millionen im Jahr 2023. Der Gewinn pro Aktie fiel ebenfalls von 37,8 Euro für 2022 auf 3,83 Euro für das Gesamtjahr 2023. Nur für das letzte Quartal von 2023 berechnet, fiel der Erlös pro Aktie sogar auf 1,90 Euro.
Der Preis der Aktie fiel nach der Bekanntmachung um etwa 6 Prozent, zeitweise auf 79,4 Euro, der tiefste Stand seit 3 Jahren. Am 26. November 2021 erreichte BioNTech mit 326 Euro seinen Höchststand, danach ging es, so wie sich die Corona-Krise allmählich abflachte, bergab. Die Aussage von Finanzvorstand Jens Holstein, „wir gehen davon aus, dass unser Covid-19-Impfstoffgeschäft auch 2024 weiterhin eine wichtige Einnahmequelle bleiben wird“ kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die einst gefeierte Firma ein „one-hit-wonder“ ist, welches seine beste Zeit schon hinter sich hat.
Die Versuche von BioNTech, aufbauend auf den Durchbruch mit dem sogenannten Corona-Impfstoff, auch auf anderen Feldern Erfolge zu erzielen, erweisen sich bis auf weiteres bestenfalls als eine langfristige Hoffnung. Die Ankündigung, bis 2026 ein Krebsmedikament auf den Markt bringen zu wollen, war zu unsicher und zu langfristig, um die Aktionäre zu überzeugen.
(Quellen: BioNTech, Der Aktionär)