Fundstück / 31.08.2012 / 14:49 / 0 / Seite ausdrucken

Mrs. Butler is not amused

Mir wird vorgeworfen, dass ich Hamas und Hisbollah unterstütze (was nicht stimmt), dass ich die Kampagne “Boycott, Divestment and Sanctions”, kurz BDS, unterstütze (was mit Einschränkungen stimmt) und dass ich antisemitisch bin (was völlig falsch ist). Vielleicht sollte man nicht so überrascht darüber sein, wie ich es bin, dass meine Gegner zu derart verleumderischen und haltlosen Vorwürfen greifen, um ihre Sache zu vertreten. http://www.zeit.de/kultur/literatur/2012-08/judith-butler-kritik-israel-antwort

Judith Butler’s feelings are hurt because some professors who claim they’re for “peace in the Middle East,” have criticized her and openly called on the Adorno Committee to withdraw the Prize that they have announced would be offered to her this year, on Adorno’s birthday, 9-11. Stung by the criticism, Butler responded at the site of the notoriously anti-Israel Jewish blog, Mondoweiss. in her defense. The defense illustrates every aspect of the problem with Butler’s approach to the criticism of her work, including the folly of German intellectuals to raise her up as a heroic example.
http://www.theaugeanstables.com/2012/08/31/judith-butler-the-adorno-prize-and-the-moral-state-of-the-global-left/

Sie engagiert sich im „Boycott, Divestment and Sanctions movement“ (BDS), das sich nicht etwa gegen das iranische Regime richtet, das seit über 30 Jahren Frauen mit aller Gewalt unter die Gesetze der Scharia zwingt und Schwule an Baukräne aufhängt, sondern gegen den jüdischen Staat, der als einziger in der Region Homosexuellen ein gleichberechtigtes und selbstbewusstes Leben ermöglicht. Von der BDS-Kampagne haben sich mittlerweile selbst radikale Antizionisten wie Noam Chomsky und Norman Finkelstein distanziert, während Butler weiterhin als ihr internationales Aushängeschild fungiert.
http://www.hagalil.com/archiv/2012/08/31/butler/

Dass heute ausgerechnet die Stadt Frankfurt, in der der „Judenboykott” der Nazis von 1933 unvergessen geblieben ist, im Namen eines Gelehrten, den die Nationalsozialisten ins Exil getrieben hatten, ihren mit 50.000 EUR dotierten Preis an eine Person verleiht, die dazu aufruft, einzig und ausschließlich jüdische Einrichtungen des Staates Israel zu boykottieren, ist unerhört.
http://spme.net/articles/8815/7/27/SPME-ERKLÄRUNG-ZUR-VERLEIHUNG-DES-ADORNO-PREISES-AN-JUDITH-BUTLER.html

Prof. Butlers Erwiderung auf SPME spricht für sich
SPME Germany, die deutsche Sektion der „Akademiker für Frieden im Nahen Osten“ (Scho- lars for Peace in the Middle East ) veröffentlichte am 15. August 2012 unter der Überschrift: „Wer Israel boykottiert, kann nicht Adorno-Preisträgerin sein“ eine Stellungnahme, die die geplante Verleihung des Frankfurter Adorno-Preises an Prof. Dr. Judith Butler kritisiert.1 Am 26. August 2012 zitierte die “Jerusalem Post“ aus unserer Erklärung; am 27. August 2012 veröffentlichte Prof. Butler eine Erwiderung, in der sie besonders SPME für unwahre Be- hauptungen über ihre Person verantwortlich macht. Die ZEIT hat in ihrer jüngsten Ausgabe diese Antwort dokumentiert.2 Hierzu stellt der Vorstand von SPME Germany fest: http://spme.net/cgi-bin/articles.cgi?ID=8864&q=7&s=

Zwei Dinge möchte ich vorab klären: Ich finde es unhöflich und unnötig, gegen Preisverleihungen zu protestieren, ich halte Preisverleihungen an sich für überschätzt. Interessant werden Preisverleihungen erst dann, wenn jemand dagegen protestiert, weil sie nur dann als Triebfeder der Demokratie, des Streits und des Diskurses funktionieren: Danke also an die “Jerusalem Post”, den Zentralrat der Juden und die marodierenden Wissenschaftler. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-ueber-die-vergabe-des-adorno-preises-an-judith-butle-a-853261.html

Die geborenen Jüdin Butler tritt für die Vernichtung des Jüdischen Staates ein. Die Lage der palästinensischen Araber ist ihr genauso gleichgültig wie jedem anderen Antisemiten. Sie hat wie Adorno keinen Einfluss auf Wissenschaft, Moral und Politik, sondern springt auf den rollenden Zug auf. Sie sieht in Israel einen Apartheid-Staat und schlägt wie in Südafrika Boykotte vor.
http://paxdiaboli.wordpress.com/2012/08/31/butler-und-adorno/

Das entsprechende Engagement der Philosophin, die explizit ihre Jüdischkeit betont, zeugt vielmehr von dem Bedürfnis, im warmen Gemeinschaftsgefühl der akademischen, geisteswissenschaftlichen Linken in Berkeley und anderswo aufgehoben zu sein – darin drückt sich Butlers Konformismus aus. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13907

“Das Kuratorium hat es bei seiner diesjährigen Entscheidung zur Preisvergabe leider versäumt, die Moralphilosophin an ihrer eigenen Moral zu messen – denn zwischen dem akademischen Werk Judith Butlers und ihrer persönlichen antiisraelischen Agenda, die sie nicht müde wird, in ihrer Position als international renommierte Wissenschaftlerin öffentlichkeitswirksam zu verfechten, herrscht eine groteske Diskrepanz.“ http://www.haolam.de/index.php?site=artikeldetail&id=10239

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