Nach dem Scheitern der jüngsten UN Umweltkonferenz und der dabei offen zutage getretenen Isolation der EU, scheint sich meine hier seit Wochen dargelegte Prognose langsam aber sicher zu bewahrheiten: Einen wie auch immer gearteten Durchbruch beim Heiligendammer G8+5 Klimagipfel darf man sich wohl endgültig abschminken.
Das haben offenbar auch Angela Merkel und ihre Berater erkannt. Die Bundesregierung wird also nicht darum herumkommen, die Erwartungen an den Klimagipfel deutlich herunterzuschrauben und zugleich ein erfolgversprechenderes Thema in den Mittelpunkt zu rücken. Nichts liegt dabei näher als der populäre Dauerbrenner Afrika:
“Afrika ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel Schwerpunktthema beim G-8-Gipfel im Juni. In einer am Samstag im Internet veröffentlichten Video-Botschaft sagte Merkel: «Der afrikanische Kontinent hat es nicht nur verdient, sondern es ist richtig und wichtig, dass sich die Welt für Afrika einsetzt, für die wirtschaftliche Entwicklung, für die Bildung von jungen Menschen, für die Ausbildung von Frauen, für die Gründung von Unternehmen, für Investitionen.»
Die CDU-Vorsitzende kündigte für Montag ein Treffen mit Vertretern mehrerer Nichtregierungsorganisationen zu diesem Thema an, in das sie sich in den vergangenen Wochen vertieft habe. Das Engagement für Afrika sei zuerst aus humanitären Gründen notwendig, sagte sie. Als zweiten Punkt nannte die Kanzlerin den Migrationsdruck, der auf Europa laste: «Wir kennen die Bewegungen von Flüchtlingen, und wir wissen, dass Hilfe vor Ort der richtige Ansatz ist, um genau das zu verhindern: dass Menschen sich zu Hause nicht zu Hause fühlen können.»
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