Fundstück / 30.05.2012 / 08:48 / 0 / Seite ausdrucken

Eisschwund und Gletscherschmelze vor 87 Jahren

Linzer Volksblatt vom 29. März 1925

Spitzbergen und der Golfstrom

Es herrschen in diesem Winter merkwürdige Eisverhältnisse auf Spitzbergen. Die See vor der Inselgruppe ist im wesentlichen eisfrei, die Fjorde sind offen und die Norweger denken schon daran Handelsschiffe zu schicken. „Aftenposten“ hat eine Unterredung über die merkwürdigen Eisverhältnisse mit dem Dozenten Hoel gehabt, der erklärt: Seit 1918 sind es sonderbare Eisverhältnisse auf Spitzbergen gewesen. Vor der Zeit war viel Eis in dem Meere und um die Inselgruppe. Die Schifffahrt von der Adventbay aus konnte nicht vor Anfang Juli beginnen und die Fjorde lagen im Winter unter meterdickem Eis, das erst im Laufe des Juli aufbrach. Das Treibeis lag vor der Küste und war besonders schlimm im Frühjahr und Vorsommer. Die Temperatur im Golfstrom war sehr niedrig. Da kam ein Umschlag. Und seit dem sind die Verhältnisse besser und besser geworden. Im vorigen Jahre z.B. waren die Seitenfjorde nur ganz kurze Zeit mit Eis bedeckt und in der Adventbay konnte man am Kai im Innern des Fjords in den ersten Tagen des April anlegen. In diesem Jahr sieht es danach aus, dass die Verhältnisse noch besser geworden sind. Nach unseren Messungen ist die Temperatur im Golfstrom in den letzten drei Jah-ren 3 bis 4 Grad höher gewesen als Nansen sie vor 12 bis 14 Jahren gemessen hat. Und wie wir im Vorjahr konstatierten, sind die Gletscher im Laufe der letzten 20 bi 25 Jahre zurückgewichen um 3 bis 4 Kilometer. Das deutet darauf hin, dass nicht bloß in den letz-ten Jahren das Klima sich gebessert hat, sondern dass diese Entwicklung ungefähr im laufe von 25 bis 30 Jahren vor sich gegangen ist. Doch ist sie in den letzten Jahren ziem-lich rasch vor sich gegangen. Und dass man um diese Jahreszeit daran denken konnte, ein Schiff hinaufzusenden, ist früher nie in der Geschichte Spitzbergens vorgekommen.

Dank an den Entdecker im Zeitungsarchiv.

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