Für junge Konvertiten ist der deutsch-ghanaische Ex-Rapper Türöffner; seine Kampf-Anashid-Videos werden vor allem von jungen Muslimen auf YouTube und Dschihad-Webseiten wie Millatu-Ibrahim und Salafimedia angeklickt. Tattoos, Zeugnis seines früheren Lebens, zieren seinen Körper. Er trägt keinen Bart, kein traditionelles Gewand. In einem YouTube-Video von 2010 sieht man ihn mit Pierre Vogel, dem einflussreichen deutschen Islamisten-Prediger, über Musik diskutieren. Vogel macht ihm klar, dass er als gläubiger Muslim nur Anashid singen darf. Frauen und Sex seien ebenso Tabu wie der Gebrauch von Musikinstrumenten. Das sei alles haram, schmutzig. Dschihad-Anashid spreche die Jugend an. Und darum gehe es schliesslich: Junge zu überzeugen, zum Islam zu bekehren und zu radikalisieren. Mit solchen Sprechsongs wird weltweit versucht, Jugendliche für die Idee des Dschihad zu gewinnen. http://www.20min.ch/ausland/news/story/Der-Sound-des-Dschihad-19146631