Wenn die Wirklichkeit doch nur so aussähe wie in der Karikatur: Dort sagt ein Zuwanderer, dass er Platz für zwei Heimaten in seinem Herzen hätte. Das ist doch gut! Das ist genau das, was wir wollen! Es geht doch nicht darum, dass ein Türke seine türkische Herkunft verleugnet und sich 100% assimiliert. Sondern es geht darum, dass er etwas hinzugewinnt, nämlich eine deutsche Identität. Und dass diese Priorität hat, darum geht es auch. Aber unser Problem ist doch nicht, dass ein eingebürgerter Türke immer noch gerne Pfefferminztee trinkt und kein Schweinefleisch isst. Das sei ihm unbenommen, solange er bei allem “Deutschen” sonst munter mitmacht und voll dabei ist. So wie der Mensch zwei Sprachen lernen kann, kann er auch zwei Kulturen lernen und sich zu eigen machen, die er dann beide gleichzeitig beherrscht, wie die Sprachen. Klar, es muss auch die Priorität für das Deutsche geben, aber das schließt nur dasjenige Türkische aus, was nicht hierher passt, nicht das Türkische an sich. Die Idee dahinter nennt sich Transkulturalität. Multikulti hingegen bedeutet, der Türke kommt nach Deutschland und bleibt einfach ein Türke. End of Story. Transkulti statt Multikulti wäre ein starker Slogan gegen Grün.
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