Optimist zu sein, ist in Zeiten wie diesen kein wirklich einfaches Geschäft. Hinter uns liegt die gravierendste Finanzkrise seit vielen Jahrzehnten, vor uns droht, wie das nach derartigen Finanzkrisen immer so ist, eine Schuldenkrise von epischen Ausmaßen. Sogar die USA sind mehr oder weniger pleite. Vom Süden her bedrängen Nordafrikas Aufstände, Revolten und Bürgerkriege die Stabilität, während im Osten die Natur eine der wichtigsten Industrienationen der Welt beinahe mittels Tsunami und Erdbeben weggespült hätte. Dass in dieser Situation auch noch angeblich sichere Atomkraftwerke just zum 25. Jahrestag der Tsernobyl-Katastrophe jählings havarieren und damit die globale Stromversorgung mittels Kernenergie in Frage stellen, ist auch nicht wirklich dazu angetan, gute Laune aufkommen zu lassen. Wenn schließlich der Euro, entgegen vielen Prognosen der vergangenen Monate, noch immer nicht zusammengebrochen ist, so taugt das vor dem Hintergrund dieser Nachrichtenlage schon als leidlich gute Nachricht. Bereits die Abwesenheit von weiteren Katastrophen wird ja derzeit schon als Glücksfall empfunden. Wirklich gute Nachrichten aber, so könnte man meinen, sind ausgestorben wie der arme Lauf-Vogel Dodo, dessen letztes Exemplar 1669 auf Mauritius erschlagen worden ist, weil er nicht fliegen konnte. Angesichts der Hochkonjunktur bei Katastrophen aller Art zeigt freilich ein Reality-Check: Die Lage ist wesentlich besser als die Stimmung…. Weiterlesen: http://www.ortneronline.at