“...Als Politiker in ganz Europa im Herbst 2008 in forscher Verzweiflung versprachen, für alle Spareinlagen geradezustehen, war dies noch bis zu einem gewissen Grad glaubwürdig. Denn die Staatsschulden waren damals zwar auch schon hoch, aber doch deutlich niedriger als jetzt. Damit konnten zumindest die solideren Staaten notfalls auch extrem große Summen ausleihen, um Sparer gegebenenfalls schadlos zu halten.
Angesichts der erheblichen Schuldenlast, die sich die Staaten seither umgehängt haben – nicht zuletzt bei der Bankenrettung –, wird das kein zweites Mal funktionieren. Sollten die Sparer aus irgendeinem Grund, sei er gerechtfertigt oder auch nicht, wieder Angst um ihre Ersparnisse bekommen, wird eine staatliche Garantie wohl nicht mehr wirklich zur ausreichenden Beruhigung der Gemüter beitragen können.
Was aber passiert, wenn Anleger und Sparer in Panik geraten, ohne dass die Staaten noch die Möglichkeit haben, diese irrationale Stampede rasch zu beenden, will man sich lieber nicht vorstellen. Dagegen war nämlich die Krise des Jahres 2008 eine geradezu idyllische Veranstaltung…”
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