Glaubt man Spiegel-online, und wer tut das nicht, schließlich arbeiten dort Spiegel-online-Journalisten, betreiben Evangelikale einen Kreuzzug gegen zwei achtzehnjährige Schülerzeitungsredakteure, die in der staatlichen Schülerzeitung Q-Rage mit dem Thema „Schule ohne Rassismus“ über Christentümelei hergezogen sind, um die Islamophobie der Leser zu therapieren.
Evangelikale sind Christen, die so radikal fundamentalistisch sind, dass sie schon fast
wie gemäßigte Muslime wirken. Hierin zeigt sich deutlich die hoffnungslose Unterlegenheit des Christentums, dessen Kreuzzug nicht mit zwei halbwüchsigen Schreibern fertig wird. Die beiden erfreuen sich bester Präsenz und werden dennoch nicht von den Häschern gefunden. Ebenso bleiben alle anderen Schülerzeitungsmacher unbehelligt, und keine Schulfenster werden eingeschmissen. Doch schon, aber nicht deswegen. Von beleidigten Gemeinden, die Schülerzeitungen verbrennen, wurde nichts gemeldet. Die christliche Gemeinschaft schafft es nicht einmal, einen fehlgeleiteten Einzeltäter loszuschicken, der die Empörung in den falschen Hals gekriegt hat und die Distanzierung auf evangelikalenmarkt.de, es gibt keinen Mordaufruf gegen die zwei, missinterpretiert.
Dennoch werden alle künftigen Generationen von Journalisten mit dem Gefühl, Opfer von Kreuzzügen zu sein, leben und arbeiten.