Bernd Zeller / 16.12.2010 / 16:13 / 0 / Seite ausdrucken

Professoren sind die Neuen Trottel

Natürlich sollen Professoren nicht mit Trotteln gleichgesetzt oder verglichen werden, schon gar nicht mit allen. Aber die Reaktionsmuster und Reflexstrukturen, die sie auslösen, sind die gleichen, nämlich: „Was für ein Depp!“
Auch sind nicht Islamisten die neuen Nazis oder umgekehrt, doch auch hier muss eine frappierende Ähnlichkeit in den Reaktionen, die sie auslösen, festgestellt werden; diese reichen von Verleugnung der Gefahr, beiläufigem Achselzucken, Beschwichtigung über verängstigtes Schweigen bis hin zur offenen Kollaboration.
Desgleichen lösen vermeintliche Pädosexkriminelle dieselben Vorbehalte aus wie tatsächliche, da heißt es „Wegsperren“, „In alle Winde verstreuen“ oder populistisch „Therapieren“. Es kommt also gar nicht darauf an, ob an den Vorwürfen etwas dran ist, solange diese Frage nicht ins Fachgebiet fällt. Und auch dann nicht.
Bei dem, was mit dem Schimpfwort Islamophobie belegt wird, geht es denen, die es benutzen,  genau darum, dieselben Reflexe wie bei Antisemitismus auszulösen, sofern dieser nicht in Israelkritik umbenannt werden kann. Doch den Kausalzusammenhang außer Acht zu lassen, ist die Einbahnstraße in die Sackgasse der Dummheit. Die antisemitischen Vorwürfe an die Juden wären austauschbar gewesen. Bei Kritik am politischen Islam und angeblich kulturellen Unzumutbarkeiten geht es nicht darum, Terrorismus und Gewalt gegen Frauen herzunehmen, um sich ein Feindbild zu zimmern und der Nato einen Vorwand für ihre Existenz zu liefern, sondern darum, dass das aufhört.
Dies hieße aber, so lautet ein Einwand von Zivilisationsgegnern, dass die Moslems aufhören müssten, Moslems zu sein.
Dieses Bild von Moslems müsste eigentlich islamophob heißen.
Und wenn das so wäre, ja, dann müssten sie es.
Dass Terror und systematische Gewalt gegen Frauen aufhören müssten, das fällt aber nicht in den Horizont von Professoren und Trotteln.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com