Dies hier fand ich heute in der “New York Times”, keiner Zeitung, die im Verdacht steht, rechtszionistische Propaganda zu betreiben.
Kernaussage: Eine überwältigende Mehrheit der Palästinenser heißt das Massaker in der Jeschiwa in Jerusalem, das in diesem Monat stattfand, gut. Eine Mehrheit ist ferner dafür, dass weiterhin israelische Zivilisten mit Katjuscha- und Kassam-Raketen beschossen werden, und will den Abbruch von Verhandlungen. Khalil Shikaki, der die Umfrage in der vergangenen Woche durchführte, war schockiert, denn mehr Zustimmung zu einer Fortsetzung des Terrors hat er in den vergangenen 15 Jahren unter den Palästinensern nicht gesehen. Die Fatah verliert im Westjordanland unterdessen rasant an Zustimmung, die Hamas wird immer populärer—wenn die Israelis von dort abzögen und freie Wahlen stattfänden, würde die Fundamentalistentruppe gewinnen.
Drei Kommentare dazu:
1) Erzählt man uns nicht ständig, es sei lediglich eine “kleine verrückte Minderheit” von Fanatikern auf beiden Seiten, der palästinensischen wie der israelischen, die nicht an einem friedlichen Zusammenleben im heiligen Land interessiert sei? Hier scheint es sich um eine wunschdenkliche Lüge zu handeln. Die Hamas ist ja wirklich das, was die Spinner von der RAF, der ETA, der IRA immer nur gern gewesen wären: Die Hamas ist die revolutionäre Avantgarde. Die Vorhut. Der bewaffnete Arm der Volksmassen.
2) Übernimmt derjenige, der sich für Massaker und Terrorangriffe ausspricht, nicht eine moralische Verantwortung auch für die Folgen solcher Massaker und Terrorangriffe, das heißt: für Vergeltungsmaßnahmen der anderen Seite? Ich frage ja nur.
3) Wie mag die Zustimmung zum Terror erst anwachsen, wenn der Iran seine Atombombe fertiggebastelt hat, es also auch nur so aussieht, als bestünde die Chance, den Staat Israel von der Landkarte zu putzen?
Ich wollte wirklich niemandem seinen fröhlichen Purim verderben.
Siehe auch:
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1205420730237&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull