Benny Peiser / 15.05.2007 / 15:38 / 0 / Seite ausdrucken

“Langsam wird es klar: Die Chancen des G8 Klimagipfels schwinden”

“Die Bundeskanzlerin hatte Großes vor. Verpackt in allerlei hübsche Floskeln sollte das Schlussdokument des G-8 Gipfels in Heiligendamm auch zu einer Art Manifest gegen den Klimawandel werden. Gemeinsam sollten sich die Industriestaaten darauf verpflichten, den Treibhauseffekt zu begrenzen. Keine Wahl sei das mehr, formulierte Merkels Sherpas, sonder ein “Imperativ”. Wissenschaftlicher Konsensus über Grund und Ausmaß des Problems, eine resolute Europäische Union, der Wahlsieg der Demokraten in den USA: Der Zeitpunkt schien günstig für die Erklärung von Heiligendamm. Doch die Chancen schwinden.

Nicht mal zwischen den Zeilen lässt die US-Delegation Hoffnung auf klimapolitische Fortschritte erkennen… Angela Merkel, das wird langsam klar, könnte Mühe haben, ihren Gipfel in drei Wochen zum Erfolg für das Weltklima zu erklären.

Keine Gelegenheit hat Merkel zuletzt ausgelassen, die Bedeutung des Gipfels für den Klimaschutz herauszustreichen - immerhin sitzen bei dem Treffen gewissermaßen 80 Prozent der Treibhausgasemissionen an einem Tisch… Nun muss Merkel fürchten, das ihr Plan ins Gegenteil umschlägt….” (Kommentar von Michael Bauchmüller, Dilemma von Heiligendamm, Süddeutsche Zeitung, 15 Mai 2007)

Ganz so dramatisch wird es natürlich nicht werden. Erfahrene G8 Beobachter wissen schließlich nur zu gut, daß es dem diplomatischen Etikette entspricht, dem Gastgeber am Ende für den gelungen Gipfel zu gratulieren und die wichtigen Fortschritte zu loben. Eine herbe Enttäuschung werden vermutlich nur jene einstecken müssen, die sich, entgegen aller Realitäten und Interessenskonflikte, vom Heiligendammer G8 Gipfel einen Durchbruch bei den festgefahrenen Klimaverhandlungen erhofft hatten.

 

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