Lese gerade in New York im Caféhaus mit großem Vergnügen einen kleinen Gruß aus Berlin: Alan Poseners hintersinnige Lobrede auf Karl Marx, den ersten Sozialdarwinisten.
Ich bin natürlich nur so halb einverstanden. Säße ich jetzt mit Alan in der Springer-Kantine, würde ich sagen: “Mein Lieber, ich bin und bleibe Popperianer. Wir können die geschichtliche Entwicklung nicht voraussagen, weil wir beide nicht wissen, welcher Junge in Oklahoma morgen welche welterschütternde techniche Erfindung macht. Oder welcher ideologische Irrsinn übermorgen dazu führt, dass die halbe Welt explodiert. Sicher ist gar nichts—außer, dass am Ende der Messias kommt (und das liegt nicht in unserer Hand und muss uns deshalb nur sehr am Rand interessieren).”