Für so eine Art Familienaufstellung zur Beendigung des Massenmordes in Libyen plädierte jüngst der türkische Ministerpräsident Recep T. Erdogan in einem RTL-Interview: “Vielleicht kann man ihm ein Licht dafür zeigen, dass er mit Würde abtritt. Wenn das die Familie schafft, und das ist wichtig, könnte es sein, dass er abgeht.” – “Mit Würde” , das hat was. Erdogan hat übrigens erst vor drei Monaten in Libyen den “Internationalen Al-Gadaffi-Preis für Menschenrechte” entgegengenommen. Wirklich, kein Spass. Motto des Preises, mit dem vor Erdogan auch schon die Herren Fidel Castro und Hugo Chavez vom Ghadaffi-Regime geehrt worden sind: “So, wie die Sonne für alle scheint, ist die Freiheit ein Recht für alle”. In seiner Dankesrede sagte Erdo?an, die Auszeichnung werde ihn weiter ermutigen für die Menschenrechte zu kämpfen und dass “Islamophobie” ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei. Und beinahe prophetischsprach sich der Türkenpremier gegen Gewaltanwendung aus: er betonte laut der Tageszeitung “Zaman”, dass “...die Türkei zur Tötung von neun unschuldigen Personen im Mittelmeer durch Israel nicht schweigen wird; er beschrieb das als ein Meer an “Freundschaft und Brüderlichkeit”. Der türkische Premierminister fügte hinzu, dass er fortfahren wird, die Rechte der Menschen im Nahen Osten und rund um die Welt zu schützen. … “Das einzige, das wir für unsere Region und auf dem Globus wollen, ist Frieden und Gerechtigkeit.” – Irgendwie haben wir es ja eh geahnt: das Mittelmeer wäre ein Meer des Friedens von Tripolis bis Istanbul, wenn da die Juden nicht wären. Herr Erdogan ist ein würdiger Träger des “Al-Gadaffi-Preises”. http://www.ortneronline.at