In der heutigen Sonntags-FAZ findet sich ein Glanzstück eines vorgeblich auf Linie gebürsteten Jubeljournalismus, der zwischen den Zeilen Anspielungen auf den inhumanen Charakter des besungenen Systems sprudeln lässt, wie es seit dem Ende der DDR auf deutsch nicht mehr zu lesen war.
Stefan Weidner schreibt pro Islamismus: „Sollten wir uns nicht ein Beispiel am Islam nehmen? Die Trennung von Glaube und Politik ist nicht mehr zeitgemäß“, wobei schon im Ausdruck „nicht mehr zeitgemäß“ der Verweis auf auf den Mangel an Begründung liegt.
Auf sieben Spalten wird durchgespielt, wie wenig wir unsere Freiheit achten und deshalb das Recht auf sie verwirkt haben.
„Den Muslimen werfen wir vor, eine Vision jenseits des eigenen Heils zu haben.“ Trefflicher ist Despotie nie umschrieben worden.