Sowohl in Deutschland als auch in Österreich unterstützen mächtige Politiker des konservativen Lagers die Bestellung von Christine Lagarde, derzeit Pariser Finanz-und Wirtschaftsministerin, zur Chefin des Internationalen Währungsfonds IMF. Das ist insofern erstaunlich, als Frau Lagarde bisher vor allem durch ziemlich eigenartige wirtschaftspolitische Positionen aufgefallen ist: den Deutschen empfahl sie, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen, Interventionismus und einen starken Staat versteht sie mehr als Teil der Lösung denn des Problems. Dass konservative Politiker in Berlin und Wien das nicht als Grund sehen, von Frau Lagarde Abstand zu nehmen, ist insofern durchaus lehrreich: wir lernen nämlich, dass auch die bürgerlichen Parteien sozialdemokratische Parteien geworden sind. Merci vielmals. http://www.ortneronline.at